Mitsubishi Outlander PHEV: Allianz mit Schattenseite

Mitsubishi Outlander PHEV: Allianz mit Schattenseite
Foto: Marc Schonckert

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Der Mitsubishi Outlander PHEV kann an der Steckdose oder über einen Benzinmotor laden. Das reicht für den Kurztrip zur Arbeit. Für mehr braucht man Benzin, auch im E-Betrieb, weiß Marc Schonckert.

Drei Motoren, Allradantrieb, hoher Ausstattungs- und Fahrkomfort, bescheidene, aber zeitgemäße Fahrleistungen und viel Platz auf insgesamt 4,70 Meter Länge, das ist der Mitsubishi Outlander PHEV, ein SUV der Plug-in-Sorte, das man zu Hause an der Steckdose oder aber im Fahrbetrieb aufladen kann. Mit vollem Speicher und vollem Tank ergibt dies eine Autonomie von etwas über 500 km laut Bordcomputer – die schafft ein x-beliebiges Fahrzeug mit Benzinmotor – und 45 Liter Tank im Schlaf, ohne dafür noch zwei Elektromotoren, einen Generator und eine E-Batterie mitführen zu müssen, aber so will es das derzeitige Umweltbewusstsein, oder?

Meistverkauftes Fahrzeug seiner Gattung

Ein Plug-in-Hybrid soll erlauben, den Umständen entsprechend vom Verbrennungsmotor auf E-Antrieb umschalten zu können, wenn man zum Beispiel durch ein Wohngebiet oder in der Stadt fährt oder auf offener Landstraße ein Rudel Müsli-Freaks auf ihren sündhaft teuren Fahrrädern überholen muss, die das Auftauchen jedes Autos auf ihrer Route als einen persönlichen Affront betrachten und während ihres Samstagsausflugs permanent mit der Angst leben, dass irgendwo auf einem Parkplatz ein Köter gegen die Felgen ihres teuren SUVs pinkelt.

Zur Technik: Der Mitsubishi Outlander, als PHEV (plug-in hybrid electric vehicle) meistverkauftes Fahrzeug seiner Gattung auf der Welt und vom Design her nicht aufregender als eine Dose Thunfisch, hat vorne einen 82 PS starken und hinten einen 95 PS starken E-Motor. Daneben hat er einen 135 PS starken 2,4 Liter-Vierzylinder-Benziner, der im Normalfall nichts anderes tut, als einen Generator zu speisen, der die Batterie (Kapazität 13,8 kW/h) lädt, welche die zwei E-Motoren antreibt. Wird es wirklich ernst, d.h. Vollgas verlangt, geht seine Kraft in den Schubbetrieb, dann ist es vorbei mit der Ruhe an Bord und die 170 km/h Spitze zeigen sich im akustischen Dauerstress. Im reinen E-Modus schafft er 135 km/h, dann sollte man allerdings von 50 km Autonomie nach mehr als vierstündiger Ladezeit zu Hause absehen.

Ein fast emissionsfreies Gewissen

Im Fahrbetrieb wird auch geladen: in der Position „Charge“ über Knopfdruck an der Mittelkonsole, während in der Position „Save“ die geladene E-Kraft nicht beansprucht und für den Einsatz beispielsweise in der Stadt geschont wird. Bei „Normal“ arbeiten sowohl Batterie als auch Verbrennungsmotor zusammen, je nach Erfordernis der Lage, in allen Betriebsmodi, lässt sich über Hebel am Lenkrad die Intensität der Rekuperation beim Bremsen oder im Leerlauf variieren. Dazu verfügt der Outlander auch über voreinstellbare Fahrmodi „Sport“, „Schnee“ und „Lock“, mit seinem Allrad kann er sich schon mal einen ordentlichen Ausflug ins Gelände erlauben.

Verbrauchsmäßig wird man niemals an die vom Hersteller angegebenen 2 Liter pro 100 km herankommen, auch nicht nach 50 Kilometern mit vollem E-Speicher bei gemütlichem Tempo und den verbleibenden 50 km im Benzinbetrieb. Bei einem Plug-in-Hybrid sinkt der Benzin/Dieselverbrauch nicht übermäßig, sondern nur die Angst, mit leerem E-Speicher irgendwo hilflos in der Natur liegen zu bleiben.

Wer nur kurze Distanzen fährt, ist mit Plug-in gut, auf der Langstrecke dafür nicht viel besser dran. Benzin und E-Antrieb sind eine gute Kombination, leider bringt Mehrgewicht auch Mehrverbrauch. Dafür aber ein fast emissionsfreies Gewissen.

 

Muller Guy
28. April 2019 - 10.31

Mitsubishi as, wéi eben Japaner an Koreaner sou sin, wat Innovatiounen an nei Techniken ugeet den Europäer an Amerikaner emmer eng Nues viraus. An d'Qualitéit stemmt och. An sie bauen meeschten och schéin Modeller. Awer bei Mitsubishi! ... Grausamen Design!! Barock!! Wéi vir un 30 Joer. Do wierkt souguer een langweiligen an dout ellenen VW Stenk-Passat nach schéin géint desen Outlander. Sou eppes kann een jo awer wirklech net kaufen. Schon eleng d'Verkafszoulen vun Mitsubishi hei zu Lëtzebuerg bestätigen dat sie wat Design geet op der schiefer Bunn sin.

Peter K
26. April 2019 - 18.20

Herr Schonkert, Sie sind dieses Outlander PHEV eben nicht gefahren wie ein Umweltbewusster Fahrer , sonst hötten Sie erlebt das das Fahrzeug auch auf Langstrecke nur 6,5 Liter Benzin braucht ( Kennen Sie ein so grossen Benziner der weniger Sprit braucht ) und mit viel Kurzstrecke sind auch mal 1000 KM mit 5 Liter Sprit drin. Wer Ökostrom ladet,fährt schon umweltbewusst..oder nicht ?