Handballclub BettemburgMerkwürdige Umzugspläne: HBB will nach Sanem, Gemeinde will Entscheidung

Handballclub Bettemburg / Merkwürdige Umzugspläne: HBB will nach Sanem, Gemeinde will Entscheidung
Neue Heimat? In der Halle links im Bild könnten in Zukunft die offiziellen Spiele des Noch-HBB stattfinden. Der Handballverband hat bereits seine Zustimmung gegeben. Foto: Gemeinde Sanem

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Der Schöffenrat der Gemeinde Bettemburg hätte gerne Klarheit. Deshalb hat er dem Handballclub Bettemburg (HBB), nach einer Unterredung letzte Woche, ein Ultimatum gestellt. Bis zum 1. März soll der 1979 gegründete Club sagen, ob er nach Sanem umzieht oder nicht.

Bis spätestens zum 1. März muss der Handballclub Bettemburg (HBB) dem Schöffenrat der Gemeinde Bettemburg mitteilen, ob und in welcher Form er denn nun, wie angekündigt, nach Sanem umzieht. Dieser in der Luxemburger Sportwelt doch etwas ungewöhnliche „Transfer“ verlange nach Klarheit, so der Bürgermeister von Bettemburg. Zu den genauen Ursachen für die Umzugspläne kann Laurent Zeimet nichts sagen.

Jérôme Ewen, Präsident und Trainer des HBB, will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht dazu äußern. Auf unsere Nachfrage hin bestätigt er aber, dass sich eine außerordentliche Generalversammlung mit der Sache befassen muss. Ein Datum steht noch nicht fest. Sollte es dort eine Mehrheit für den Wechsel geben, muss anschließend noch der Handballverband (FLH) seine Zustimmung geben. Im Prinzip eine Formsache, denn anders als der Fußballverband (FLF) hat die FLH kein statutarisch geregeltes Mitspracherecht bei solchen Fragen.

In ihrer Sitzung vom 9. Januar hat die FLH jedenfalls bereits bestätigt, dass die Halle in Belval auf dem Kindercampus den Vorschriften für offizielle Spiele entspreche und die Multisporthalle in „Scheierhaff“ für das Training geeignet sei.

Dass sich in beiden Fällen verschiedene Sportvereine die Halle teilen müssen, könnte zu Problemen führen, die es auch bereits in Bettemburg gegeben hat. Im Handball ist es nämlich üblich, dass Spieler Harz auf die Hände auftragen, um den Ball besser fangen zu können. Dieses Harz hinterlässt ziemlich unschön anzusehende, klebrige und schwer zu entfernende Spuren auf dem Boden oder an Türklinken. Es könnte durchaus sein, dass sich die Verantwortlichen der Gemeinde Sanem diesem Kosten- und Zeitfaktor bewusst sind. Trotz „Okay“ der kommunalen Sportkommission und trotz Bereitschaft des HBB, sich sofort einen anderen Namen zu geben, hat der Schöffenrat Sanem dem HBB nämlich zunächst nur eine Testphase bis Sommer 2021 angeboten. Danach wolle man weitersehen.

Bei der außerordentlichen Generalversammlung dürfte vor allem die Frage im Mittelpunkt stehen, was mit den drei Jugendmannschaften geschehen soll. Merkwürdig erscheint in dem Kontext, dass die E-Mail-Adresse der für die Jugend verantwortlichen Person bereits jetzt jugend@handball-suessem.lu lautet. Als offizielle Spielstätte gibt der Club ebenfalls bereits das „Centre sportif Kannercampus“ in Belval an. Vollendete Tatsachen? Vor der Mitgliederbefragung und vor Ablauf des Ultimatums?

Am 6. Februar spielen die HBB-Damen, die mit 0 Punkten auf dem achten und somit letzten Tabellenplatz in der Axa League liegen, gegen den HB Esch. Ob in Bettemburg oder in der Gemeinde Sanem wird man dann sehen. 

Gross
25. Januar 2021 - 13.37

"Dieser in der Luxemburger Sportwelt doch etwas ungewöhnliche „Transfer“ verlange nach Klarheit, " Wieso? Dass ein Club sein Clublokal wechselt, kommt jeden Tag vor. Die neue Gemeinde gibt vielleicht mehr Subventionen?

Himmelreich
25. Januar 2021 - 13.34

Alle flüchten vor der Bettemburger CSV, zuerst FAGE, jetzt auch noch Clubs.