Lycée de garçonsMehrere positive Fälle in LGL und LGE

Lycée de garçons / Mehrere positive Fälle in LGL und LGE
Auch im LGE („Lycée de garçons Esch“) wurden Schüler positiv auf Covid-19 getestet Foto: Editpress/Julien Garroy

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Immer wieder werden Schüler und Lehrer an Luxemburgs Schulen positiv getestet. Das Tageblatt hat bei zwei Lyzeen nachgefragt, wie die aktuelle Situation bei ihnen aussieht. Im LGL („Lycée de garçons de Luxembourg“) wurden zwei Schüler und zwei Lehrer positiv getestet. Acht Klassen sind besonderen sanitären Maßnahmen unterworfen. Im LGE („Lycée de garçons Esch“) wurden acht bis neun Schüler positiv getestet bzw. befinden sich in Quarantäne. 

Die Nachricht, dass im LGL 16 Klassen in die Isolierung gesetzt wurden, macht seit einigen Tagen die Runde. Direktor Frank Eyschen erklärte auf Tageblatt-Nachfrage, dass dies nicht der Fall sei. Denn Isolierung bedeute laut offiziellem Vokabular der Regierung, dass Schüler positiv getestet wurden und folglich zu Hause bleiben müssen. Richtig sei es vielmehr, zu sagen, dass zwei Schüler und zwei Lehrer positiv auf Covid-19 getestet wurden. „Diese vier Personen befinden sich in der Isolierung“, so Eyschen. „Das ist die Realität.“

Diese Tatsache bewirke, dass die Schüler, die mit den positiven Schülern und Lehrer in Kontakt waren, aus Sicherheitsgründen vom Rest der schulischen Gemeinschaft ferngehalten werden, so Eyschen. Dies sei so in der Prozedur vorgesehen, die das Bildungsministerium mit der „Santé“ festgelegt habe. Da in diesem Fall zwei Lehrer am gleichen Tag positiv getestet wurden, bewirkt dies, dass gleich mehrere Klassen abgesondert werden müssen, so die Erklärung des Direktors. Die Lehrer erhielten das positive Testergebnis am vergangenen Donnerstag. Viele Klassen waren demnach betroffen.

Heute sind es noch acht Klassen, die abgesondert sind, in zwei Tagen wird es keine mehr sein

Frank Eyschen, LGL-Direktor

Da ganze Schulklassen in einem solchen Fall jeweils für sieben Tage nach dem letzten wahrscheinlichen Kontakt abgesondert werden, kehren nun von Tag zu Tag immer mehr Klassen wieder in den normalen Modus zurück. „Heute sind es noch acht Klassen, die abgesondert sind, in zwei Tagen wird es keine mehr sein“, so Eyschen, der angab, dass dies die normale Prozedur sei, wie sie in allen Lyzeen angewendet werde.

Isolierung: Eine Frage des Vokabulars

Dennoch spricht das Bildungsministerium offiziell auch in diesem Fall von Isolierung. Die Klassen, die, wie Eyschen es formulierte, „abgesondert“ wurden, wurden laut Vokabular des Bildungsministeriums eigentlich „isoliert“, und dies innerhalb der Schule. Deshalb wurde auch von 16 Klassen in Isolation gesprochen. 

Die abgesonderten bzw. isolierten Klassen im LGL wurden fest in einen Raum gesetzt, damit es zu keiner Vermischung mit der restlichen schulischen Gemeinschaft kommt. Denn diese Schüler hatten laut Eyschen potenziell Kontakt zu Corona-positiven Menschen und stellen deshalb eine etwas größere Gefahrenquelle für die anderen dar. Die abgesonderten Schüler bekommen von der „Santé“ ein Rezept („ordonnance“) zugeschickt, welches besagt, dass sie sich auf das Coronavirus testen lassen sollen.

Nach sechs Tagen können diese Schüler einen Test machen. Dieser ist allerdings nicht obligatorisch. Falls sich ein Schüler, trotz Einladung der „Santé“, nicht testen lassen will, hat dies keinen Einfluss auf das weitere Vorgehen. Die Isolierung der Klasse geht in jedem Fall nach sieben Tagen zu Ende. Dies geht aus der Antwort einer parlamentarischen Frage der CSV-Abgeordneten Martine Hansen und Claude Wiseler an die Minister Claude Meisch und Paulette Lenert hervor. Dass Schüler sich in einem solchen Fall nicht testen lassen, ist allerdings sehr selten, schreiben die Minister in ihrer Antwort.

Direktor klärt Eltern per E-Mail auf

Die Maßnahme der Isolierung innerhalb einer Schule entspricht laut Stufenmodell des Bildungsministeriums dem Szenario 1. Wird ein Schüler positiv getestet und befindet sich die Infektionsquelle außerhalb der Schule, dann tritt dieses Szenario ein. Die Klasse wird isoliert, kann aber mit Ausnahme des positiv getesteten Schülers weiter in der Schule unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen unterrichtet werden. Diese Maßnahmen seien wichtig, denn falls bei den präventiv abgesonderten Schülern ein positiver Fall dabei wäre, laufe man Gefahr, die ganze schulische Gemeinschaft zu infizieren, so der LGL-Direktor.

Ihr habt jetzt Pech, dass gerade euer Lehrer positiv getestet wurde, aber das heißt für euch gar nichts. Es ist nur eine Sicherheitsmaßnahme, die so vorgesehen ist.

Frank Eyschen, LGL-Direktor

Frank Eyschen versucht, die Schüler zu beruhigen: „Ihr habt jetzt Pech, dass gerade euer Lehrer positiv getestet wurde, aber das heißt für euch gar nichts. Es ist nur eine Sicherheitsmaßnahme, die so vorgesehen ist.“ Auch dem LGL-Direktor waren die Meldungen über die 16 Klassen, die sich in Isolierung befinden sollen, zu Ohren gekommen. Am Sonntagabend habe er deshalb eine Mail an die Eltern geschickt, um sie über die Fakten aufzuklären. Zur Realität gehöre, dass zwei Schüler und zwei Lehrer positiv getestet wurden und nun zu Hause seien. „Das andere sind die Konsequenzen, die daraus entstanden sind.“

Im anderen „Lycée de garçons“, das sich in Esch/Alzette befindet, gab es ebenfalls positive Fälle. LGE-Direktor Pascal Bermes sagte gegenüber Tageblatt, dass sich zurzeit eine Klasse in Quarantäne befindet. Acht oder neun Schüler seien positiv getestet beziehungsweise in Quarantäne gesetzt worden, weil ein Familienmitglied positiv war, so Bermes. Ob diese Zahlen nun sonderlich hoch seien, könne er nicht beurteilen, so der Direktor.

Die ganzen Fälle seien stets im Wandel, weil ständig welche hinzukommen und andere wegfallen würden, sagte er. Bermes verwies auf die Maskenpflicht in seinem Lyzeum und sagte, dass man alles im Griff habe. Dennoch gebe es eine große Herausforderung. Jene Schüler, die zu Hause bleiben, müssen über Distanzunterricht an den Kursen teilnehmen. Dies sei nicht so einfach zu organisieren, da das Gebäude recht alt sei und es schwierig sei, die technischen Voraussetzungen für einen solchen Distanzunterricht zu schaffen.

Dany
22. Oktober 2020 - 8.17

An am, Bus sin déi isoléiert Schüler mat deenen aaneren zesummen gequetscht Mee do gëtt keen ugestach Waat eng Incoherent. Dei Reegelen sin net novollzéibar. Do as keng Logik an dowéinst gin Reegelen net agehal