UmzugLuxuswarengeschäft „Louis Vuitton“ zieht in die geschichtsträchtige Galerie „Carré Bonn“

Umzug / Luxuswarengeschäft „Louis Vuitton“ zieht in die geschichtsträchtige Galerie „Carré Bonn“
Altes Haus, neuer Mieter Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Im früheren Möbelhaus Bonn in der rue Philippe II gibt es einen neuen Mieter: Seit Montag befindet sich dort das französische Luxuswarenunternehmen Louis Vuitton.

Der „Cocoon“, ein Hängesessel der brasilianischen Designerbrüder Humberto und Fernando Campana, signalisiert gleich am Eingang des neuen Geschäfts die Verbindung zur fast hundertjährigen Geschichte des Gebäudes. Seit diesem Montag befindet sich das französische Luxuswarenunternehmen Luis Vuitton an neuer Adresse, und zwar im früheren Möbelhaus Bonn in der rue Philippe II. Man müsste wohl eher sagen „an alter Adresse“, denn für die Franzosen ist es eine Rückkehr an den Ort, wo 1996 die erste Louis-Vuitton-Boutique in Luxemburg öffnete. 2006 erfolgte der erste Umzug in das Eckhaus Avenue de la Porte Neuve – Grand-rue.

Am Samstagnachmittag standen noch potenzielle Kunden vor dem Eingang in der „Groussgaass“ Schlange, am Sonntag fand, einem Sprecher des Unternehmers zufolge, der Umzug statt. Die Verkaufsfläche wurde mit dem Umzug ungefähr verdoppelt: Drei Stockwerke mit insgesamt 560 Quadratmeter stehen in der „Philippsgaass“ zur Verfügung.

Vorigen Sommer, als im „Bonn-Haus“ Renovierungsarbeiten begannen, waren erstmals Gerüchte laut geworden, das Möbelhaus Bonn würde schließen, und Louis Vuitton könnte dort einziehen, was aber zunächst niemand bestätigen wollte. Ersteres stimmte nicht, das Zweite sollte sich später bestätigen.

Das geschichtsträchtige Gebäude im Art-Déco-Stil war 1925/1926 vom Unternehmer Achille Giorgetti nach Plänen des Architekten Léon Bouvart erbaut worden. Das „Palais du mobilier Bonn Frères“ war für die damalige Zeit ein sehr modernes Gebäude, da es eine der ersten Immobilien der Stadt ist, die mit Stahlbeton erbaut wurden, eine damals nicht häufig angewandte Methode. Zwischen 1990 und 1994 wurde das Gebäude grundlegend umgebaut und erhielt das heutige Aussehen. Aus dem Möbelhaus wurde die Galerie „Carré Bonn“, eine Passage mit Geschäften, Lokalen und Büroräumen. Die Fassade und die markanten Glasdekorationen im Haus blieben auch bei der jüngsten Renovierung erhalten, im Erdgeschoss wurde gar ein neuer Mosaikboden im Art-Déco-Stil gelegt.

Louis Vuitton steht für Modeaccessoires der sehr gehobenen Preisklasse. Mit der Innenausstattung will das Unternehmen an die Geschichte des Möbelhauses Bonn anschließen, insofern als auf den drei Etagen zahlreiche Designermöbel ausgestellt sind, die auf Bestellung auch für Kunden angefertigt werden. Durch das Gebäude verteilt befinden sich auch etliche Kunstwerke, wie z.B. ein Gemälde des italienischen Malers Maurizio Donzelli. Das dritte Stockwerk soll laut einem Sprecher außerdem für diverse Anlässe wie z.B. Abendessen zur Verfügung stehen. Bis dahin werde man aber wegen der aktuellen Gesundheitslage wohl noch etwas warten müssen.

Der Name Louis Vuitton wird oft repräsentativ für die Luxusbranche in der Hauptstadt genannt und symbolisiert für manche auch die  Kritik an einer Politik, die vor allem gehobenen Einkommensklassen zugutekomme.

J.C.Kemp
24. November 2020 - 12.10

Nun, dat schéngt jo eng extrem wihcteg Nouvelle ze sinn. Gutt, dat mer dat elo wëssen!

viviane
24. November 2020 - 12.08

Jetzt brauchen die nur noch auf Chinesische, Russische und Amerikanische Touristen zu warten. Und noch ein Grund mehr, nicht in die Stadt zu fahren.