Tageblatt-InformationenLuxemburg will ab Ende Januar Einreisebestimmungen für Flugreisende einführen

Tageblatt-Informationen / Luxemburg will ab Ende Januar Einreisebestimmungen für Flugreisende einführen
Bislang ist nur vorgesehen, bei Ankünften über den Luftweg zu kontrollieren Foto: Editpress/Alain Rischard

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In Luxemburg galten im Kampf gegen das Coronavirus bislang keine Regeln für Einreisende. Das wird sich bald ändern.  

Auch nach Luxemburg Einreisende müssen ab Ende Januar Einschränkungen aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie in Kauf nehmen. Tageblatt-Informationen zufolge wird dann ein negativer PCR-Test verlangt, der nicht älter als 72 Stunden ist. Dies soll bei allen Einreisen über den Luftweg, also bei Ankünften am Findel gelten.

Bei Ländern, die als Hochrisikogebiete klassiert sind (entweder wegen anhaltend hoher Fallzahlen oder vielen Infektionen mit Coronavirus-Mutationen), soll auch ein Test bei der Ankunft in Luxemburg obligatorisch werden. Wer den verweigere, müsse sich in Quarantäne begeben, wie es aus Regierungskreisen heißt. Dem Vernehmen nach würden zurzeit Irland und das Vereinigte Königreich in Luxemburg als Hochrisikogebiete eingeordnet. Diese Liste werde, wie es heißt, aber laufend aktualisiert.

Nur am Flughafen

Alle genannten Maßnahmen sollen ab Ende Januar gelten. So soll vermieden werden, dass Menschen zum Beispiel ihren bereits angetretenen Urlaub abbrechen müssen. Die allgemeine Testpflicht gelte auch nur dann, wenn der Auslandsaufenthalt 72 Stunden überschritten hat. Auch sind bislang nur Kontrollen am Findel vorgesehen und keine an den Landesgrenzen.

Die Europäische Kommission hatte zuvor empfohlen, Reisende aus Corona-Hochrisikogebieten innerhalb der EU sollten vor Abreise immer einen Test machen und sich bei Ankunft in Quarantäne begeben müssen. „Das ist notwendig, um unsere Bürger zu schützen und das Funktionieren des Binnenmarktes zu gewährleisten“, sagte der EU-Justizkommissar Didier Reynders am Montag in Brüssel zu dem Thema. Demnach sollten die Mitgliedstaaten keinen Unterschied zwischen grenzüberschreitendem und inländischem Reiseverkehr machen.

Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich am Donnerstag bei einer Videokonferenz auf striktere Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie verständigt. Von nicht unbedingt notwendigen Reisen sollte demnach nachdrücklich abgeraten werden, die Grenzen aber grundsätzlich für Grenzpendler und den Warenverkehr offen bleiben. Der Gipfel beauftragte die Kommission damit, einen Vorschlag zu erarbeiten, wie dies umgesetzt werden kann.

14-Tage-Inzidenz

Um Hochrisikogebiete als solche einzustufen, führte die Kommission nun eine neue Farbkategorie ein: Regionen, in denen die Zahl der bestätigten Ansteckungen in den vergangenen 14 Tagen über 500 pro 100.000 Einwohnern lag, werden fortan dunkelrot markiert.

Bislang teilte die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC die Regionen in grüne, orange und rote Zonen ein. Wegen der nahezu überall anhaltend hohen Ansteckungszahlen gibt es allerdings bereits seit Wochen keine grünen und nur noch sehr wenige orange Flecken auf der Europa-Karte.

Nach aktuellen Angaben der ECDC liegt die 14-Tage-Inzidenz derzeit in Spanien, den Niederlanden, Tschechien, Portugal, Schweden, Slowakei, Irland, Litauen, Slowenien, Lettland, Estland, Zypern und Malta im landesweiten Durchschnitt über 500. Einzelne dunkelrote Regionen gibt es aber in deutlich mehr Ländern. In Luxemburg liegt die 14-Tage-Inzidenz der ECDC zufolge zurzeit bei 158.

Realist
26. Januar 2021 - 7.11

Zu wenig, zu spät. Wie üblich.

Gilles Louschetter
26. Januar 2021 - 3.09

Endlich wird das Einfallstor am Findel geschlossen, seit Wochen blieb dieses Schlupfloch für Reisende offen. Die Tests vor Ort waren ja nur freiwillig, der Flughafenbetreiber, die Hauptairline, unter Verantwortung des Transportministers, durften schalten und walten, wie sie wollten……

B.G.
26. Januar 2021 - 1.23

Wenn ich richtig verstanden habe, läuft unser Chefdiplomat( sic) Gefahr Ende Januar , also etwas „ frühzeitig“ in den seit vielen Jahren hochverdienten Ruhestand geschickt zu werden , oder ? Merde alors!

Klawir
25. Januar 2021 - 21.22

„In Luxemburg galten bislang keine Regeln für Einreisende“. Das genau ist ja das Problem denn hätte nicht Europa Druck gemacht so hätte unsere vom liberalen Dogma verblendete Regierung nichts in der Richtung unternommen und sämtlichen Virusmutationen die Tür weit offen stehen lassen... Immerhin wird jetzt ab Freitag ein Minimum gemacht. Bis dahin können sämtliche Passagiere aus Portugal, Spanien und anderen Hochrisikogebieten unkontrolliert landen.. bis wir letztendlich auch wieder zum Hochrisikogebiet werden und Herrn Asselborn auch wieder jammert. ?