Wohnungsbau-PolitikKurz vor Abstimmung: „Wunnrecht“-Gruppe kritisiert „Pacte Logement 2.0“ scharf

Wohnungsbau-Politik / Kurz vor Abstimmung: „Wunnrecht“-Gruppe kritisiert „Pacte Logement 2.0“ scharf
„Wunnrecht“ verlangt u.a., dass bis 2022 mindestens 4.000 weitere Wohnungen zu den im „Pacte Logement 2.0“ bereits vorgesehenen hinzukommen Foto: dpa/Sebastian Gollnow

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„Wunnrecht“ ist ein Verbund von mehreren Gewerkschaften und Lobby-Gruppen. Er übt vor der Abstimmung im Parlament über den „Pacte Logement 2.0“ heftige Kritik am Vorhaben: Die Regierung gehe in ihren Plänen längst nicht weit genug. 

In der Chamber wird sich am heutigen Mittwoch alles um den „Pacte Logement 2.0“ drehen, der am Nachmittag gestimmt werden soll. Mit diesem will die Regierung gegen die Wohnungsnot in Luxemburg vorgehen, indem die Gemeinden zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stimuliert werden. Doch „Wunnrecht“, ein Verbund von mehr als 20 Gewerkschaften und Lobby-Gruppen, zu welchen unter anderem der OGBL, der LCGB, die ASTI, Finkapé und Lëtz Rise Up zählen, übte am Vorabend der Abstimmung nochmals heftige Kritik am Vorhaben der Regierung. Vor kurzem hatte der OGBL bereits moniert, der neue Pakt könne „nicht anders gedeutet werden als das politische Einknicken vor den Profitinteressen der privaten Bauträger“.

„Wunnrecht“ hält in seiner aktuellen Kritik die Verfügungen und Instrumente, die der Pakt vorsieht, für absolut ungenügend, um die Ziele des Plans zu erreichen. Den Maßnahmen, mit denen die Anzahl von erschwinglichen Wohnungen gesteigert werden soll, mangele es an „Ehrgeiz“, schreibt die Gruppierung in einer am Dienstag versandten Mitteilung. Im Vergleich zum ersten Pakt seien sogar weniger solcher Wohnungen geplant. Die Regierung habe beschlossen, den Anteil der Grundstücke, auf denen erschwinglicher Wohnraum entstehen soll, zu reduzieren.

Der Pakt beende außerdem nicht die „Notfallsituation“, der sich viele Bürger ausgesetzt sähen. Viele würden keine Wohnungen finden oder nur welche, die sich in einem prekären Zustand befinden. Man müsse schnellstmöglich eine Steuer auf leerstehende Gebäude einführen, um die Besitzer zu zwingen, aufzuhören, sie aus „spekulativen Gründen“ zurückzuhalten, und sie dazu zu bringen, die Wohnungen zu vermieten oder zu verkaufen. Außerdem bräuchte es in den Augen der Koalition eine Steuer auf das Zurückhalten von Grundstücken, um diese bebauen zu lassen und neuen Wohnraum zu schaffen. 

Der „Pacte Logement 2.0“ müsse dem Verbund zufolge überarbeitet werden und bis 2022 müssten zusätzlich zu den Projekten, die im „Pacte Logement 2.0“ jetzt schon vorgesehen sind, mindestens 4.000 weitere Wohnungen geschaffen werden.

Die CSV hat vor kurzem ihren Plan zum Kampf gegen die Wohnungsnot vorgestellt.

In einem Kommentar zum Thema schrieb der Tageblatt-Autor Tom Haas im Februar, dass im Kampf gegen die Wohnungskrise auch Enteignungen kein Tabu mehr sein dürften.

Der schon wieder
14. Juli 2021 - 22.17

Und schon war er wieder im Journal, und war es nur um den zukünftigen Bewohner beizubringen das man in Wiltz kein Auto braucht. Gehen die sich nicht bald selbst auf den Wecker

HTK
13. Juli 2021 - 21.09

Wohnungsnot in Luxemburg? Ich komme einmal im Jahr nach Luxemburg und sehe Kräne,Bagger usw. in jedem Dorf. Wiltz bekommt 700 Wohnungen. Alles wird zugepflastert und betoniert. Auf den Straßen geht gar nichts mehr.Was wollt ihr denn? Wie weit soll der Wahnsinn denn gehen? Beispiel Wasserbillig.(da komme ich her und kenne den Ort von früher) Geht mal nach an jenen Ort wo die Sauer vermoselt und schaut euch einmal an ob ihr so enden wollt. 2700 Km/2 Das ist " beschränkter Einsatz" würde ich mal sagen. Wenn man dann Angebot/Nachfrage-Gesetze anwendet,ja ihr habt euch ja für diese Wirtschaftsform entschieden.Also.