Der ehemalige KPL-Vizepräsident Gilbert Simonelli ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Der Escher hatte sich laut KPL-Chef Ali Ruckert im Jahr 1970 der Kommunistischen Partei angeschlossen, war in der Jeunesse Communiste aktiv und kandidierte auch auf den Listen der KPL für die Gemeinderatswahlen in Esch und für die Chamber. Später wurde er laut Ruckert Mitglied des Zentralkomitees der Kommunisten, später war er im Exekutivkomitee zuständig für Organisationsfragen. Bis März 2019 war er Vizepräsident der Partei – und bis zu seinem überraschenden Tod Präsident der Sektion in Esch.
Simonelli engagierte sich vor allem gegen Krieg und Aufrüstung und begeisterte sich laut Ali Ruckert für Kuba und den dortigen sozialistischen Entwicklungsweg. Er ging in Esch zur Schule und arbeitete später bei der Arbed als Walzendreher. Simonelli trat in die Gewerkschaft FLA ein und vertrat die Interessen der Arbeiter von Belval im Betriebsrat.
Simonelli war zudem stellvertretender Chefredakteur der Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek. Seit 1976 arbeitete er für die Zeitung, schrieb dort Sportartikel. Anfang der 1980er-Jahre wurde er schließlich fester Redakteur, seit 1995 und bis nach seiner Pensionierung stellvertretender Chefredakteur. Seine Leidenschaft für Sport stellte er auch bei Jeunesse Esch unter Beweis – erst als aktiver Spieler, wo er laut Ali Ruckert zwischen 1965 und 1970 sogar in der ersten Mannschaft war, wie auch als Präsident des Escher Handballvereins Fraternelle. Bis zu seinem Tod war er Mitglied der Jugendkommission von Jeunesse Esch.
„Noch vor wenigen Wochen, als die Arbeiter von Guardian und der OGBL für Arbeitsplatz- und Investitionsgarantien manifestierten, stand er als Zeichen der Solidarität der Kommunisten mit den Schaffenden in der ersten Reihe“, schreibt Ali Ruckert.
Das Begräbnis von Gilbert Simonelli ist am Mittwoch, 19. August, um 16 Uhr auf dem Lallinger Friedhof in Esch.
Seiner Familie mein herzliches Beileid. Salut Gibbes