Kanada stolz auf seine Olympia-Eröffnungsfeier

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Olympia-Gastgeber Kanada ist stolz auf seine Eröffnungsfeier - auch wenn der Unfalltod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili auf die Stimmung drückte und eine Panne das Entzünden des Olympischen Feuers verzögerte.

Schätzungsweise bis zu drei Milliarden Menschen hatten sich die dreistündige Show – eine Zeitreise durch 12 000 Jahre kanadischer Geschichte und Kultur – am Freitagabend (Ortszeit) im Fernsehen angeschaut. In Kanada selbst wurden Rekord-Einschaltquoten verzeichnet.

Der Chef des Organisationskomitees (VANOC), John Furlong, äußerte „Stolz“ und sprach von einem guten Abschluss eines Tages „mit den größten Herausforderungen, die man sich vorstellen kann“. Die Zeremonie war dem wenige Stunden zuvor gestorbenen Rodler gewidmet worden. „Tragt seinen olympischen Traum auf euren Schultern und kämpft mit seinem Geist in euren Herzen“, sagte Furlong an die Athleten im BC Place Stadium gewandt. Auch Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bekundete Trauer und Anteilnahme. Er forderte weiter die Sportler zu einer Absage an Doping auf.

Als 29. Land war das vom dreifachen Bob-Olympiasieger André Lange angeführte deutsche Team ins Stadion eingezogen. Für die unmittelbar zuvor einmarschierten Georgier, die schwarze Schals und Armbinden trugen, gab es aufmunternde Ovationen.

Das Startsignal für das Weltfest hatte die General-Gouverneurin der Provinz Britsh Columbia, Michaelle Jean, gegeben. 29 Minuten später entzündeten der kanadische Basketball-Profi Steve Nash, Ski- Altstar Nancy Green und die Eishockey-Legende Wayne Gretzky gemeinsam das Olympische Feuer. Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Catriona LeMay Doan als Vierte im Bunde kam nicht zum Zuge, weil sich einer von vier Trägern des Feuers im Stadionboden „verklemmt“ hatte. Sonst verlief die Show mit viel Konfetti-Schnee, in der ein Bogen von den ersten Indianerstämmen über die Besiedlung bis in die Neuzeit gespannt wurde, aber reibungslos.