StudieIn Luxemburg landen jährlich pro Kopf 118 Kilo Lebensmittel im Abfall 

Studie / In Luxemburg landen jährlich pro Kopf 118 Kilo Lebensmittel im Abfall 
Der größte Teil des Lebensmittelabfalls entsteht laut der Studie in den Privathaushalten Foto: dpa/Marcel Kusch

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In Luxemburg fliegen im Schnitt pro Jahr 70.800 Tonnen Lebensmittel in den Müll. Das geht aus einer Studie der Umweltverwaltung hervor. Sie untersucht den anfallenden Abfall hierzulande seit 2016. 

Abgelaufene Lebensmittel, trockenes Brot, faules Obst – in Luxemburg werden jährlich pro Kopf etwa 118 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Insgesamt macht das 70.800 Tonnen. Das geht aus einer Studie der Umweltbehörde in Zusammenarbeit mit Eco-Conseil Sàrl hervor. Sie untersuchen seit 2016 den luxemburgischen Abfall und ziehen außerdem Daten aus verschiedenen Abfallstatistiken und Ergebnisse einer Befragung ausgewählter Unternehmen der Distributions- und Verarbeitungskette von Lebensmitteln heran. 

Die Studie zeigt unter anderem, dass das Gesamtvolumen der Lebensmittel im Restmüll in den vergangenen Jahren zwar leicht angestiegen ist (+4,8 Prozent). Wenig verwunderlich, da ja auch die Bevölkerungszahl stetig wächst. Pro Kopf gerechnet sinkt das Aufkommen jedoch (-3,8 Prozent). Der größte Teil des Lebensmittelabfalls entsteht laut Studie in den Privathaushalten. Hier würden pro Jahr etwa 53.270 Tonnen Lebensmittel im Restmüll, der Biotonne oder auf dem Kompost entsorgt. Das sind etwa drei Viertel des gesamten Lebensmittelabfalls im Land. 

Jeder Einwohner würde also im Schnitt 88,5 Kilo Lebensmittel wegschmeißen. Davon hätte aber nicht alles im Müll landen müssen: 23,5 Kilo wären eigentlich vermeidbare Abfälle. In der gesamten Bevölkerung summiert sich das auf 14.200 Tonnen unnötigen Müll. Ihr Wert: fast 46,5 Millionen Euro, pro Person 75,5 Euro. Die gute Nachricht ist allerdings, dass immer mehr Menschen ihre Lebensmittel nicht im Restmüll, sondern in die Biotonne wegwerfen.

Im Gastronomiebereich kommt man im Durchschnitt auf 5.250 Tonnen Lebensmittelabfall im Jahr. Pro Einwohner sind dies etwa 8,9 Kilo. Davon wäre fast alles vermeidbar gewesen: immerhin 7,1 Kilo pro Einwohner. Dazu gehören beispielsweise Tischreste und überschüssige Mahlzeiten sowie Lagerverluste.  Großküchen – etwa in Krankenhäusern, Schulen oder Pflegeheimen – kommen im Durchschnitt auf 7.100 Tonnen Lebensmittelabfall. Das sind pro Einwohner 12 Kilo. Und auch hier wären rund 9,6 Kilo pro Kopf eigentlich vermeidbar gewesen. 

Der Handel kommt im Durchschnitt in Luxemburg auf 5.150 Tonnen Lebensmittelabfälle im Jahr. Rausgerechnet werden hier die Lebensmittelspenden. Das meiste davon sind nicht verkaufte Lebensmittel, die als nicht mehr verkäuflich eingestuft werden, etwa, weil sie verdorben sind oder das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Hier kommen immerhin 8,7 Kilo pro Kopf zusammen. Wieder wären fast alle (rund 7,8 Kilo) eigentlich unnötig gewesen. 

J.Scholer
24. September 2020 - 6.23

Der grüne Wahnsinn , seine Studien und die Abzocke der Bürger durch neue Taxen, die Preistreiberei schon überteuerter Waren durch das Einführen des Pfand, ...... hat ein neues Steckenpferd , den Abfall an Lebensmittel gefunden , den Bürger zu gängeln. Dieser Eingriff in immer mehr Freiheiten und Selbstbestimmung der Bürger durch die grüne , diktatorische weltweite Politik nimmt Überhand.Den Grünfinken ins Gedächtnis , seit Jahren konsumiere ich Bioprodukte.In letzter Zeit musste ich viele Produkte, trotz noch gültigem Ablaufdatum , durch Schimmelbefall , wegwerfen. Bei meinen Spaziergängen fallen mir dann einige „ Obstbongerten“ auf , in Besitz von grünen Einflussnehmern ist , das Obst nicht gepflückt wird ,man es verfaulen lässt.Auch wenn ich biologischen Anbau , Produkte bevorzuge, Vegetarier bin , stört es mich enorm, diese grüne Politik den Bürger immer mehr Zwängen unterwirft, ihm vorschreibt wie er sein Leben führen soll , das Leben verteuert und dies immer unter Vorwand von fadenscheinigen Studien.Fakt ist die Abfall- und Wiedervertungswirtschaft ist eine Goldgräbergrube , wo enorme Summen verdient werden.Übrigens nicht der allgemeine Bürger trägt am Hungerleiden in der Welt die Schuld ,die Politik und Wirtschaft ist Ursache dieser Missstände.

Miette
23. September 2020 - 22.03

Lebensmittel sind Mittel um zu Überleben, um zu leben. Viele Mitmenschen haben durch das riesige Angebot an Lebensmitteln den Bezug und den Respekt gegenüber unserer Nahrung verloren. Viele unter uns sind fettleibig, da sie für kleines Geld Pseudo-Lebensmittel kaufen, für ein paar € kriegt man echt viel Mist aufgetischt. Portion an Fett usw. ist nicht zu schaffen, schmeckt fies und ab damit in den Müll.

de Schmatt.
23. September 2020 - 9.32

Angesixhts der Millionen Menschen , die wetweit unterernährt sind und an Hunger sterben, ist es eine Schande und ein Skandal , dass bei uns 70.800 Lebensmittel alljährlich im Müll landen. Ob das sich nicht eines Tages in "ferner " Zukunft rächen wird ?

HTK
23. September 2020 - 8.51

Lieber Abfall als Durchfall. Wie oft kann man nach einem Tag Obst oder Gemüse angefault wegwerfen,weil Leute zwecks "Reifetest" ihren Daumen in das Obst drücken? Wer natürlich mehr kauft als er verspeisen kann ist selbst Schuld.Das ist nicht nur Verschwendung sondern auch recht dumm.

Jemp
22. September 2020 - 22.36

Ich besuche ein gewisses Restaurant in Weiswampach nicht mehr, weil man dort früher ein 200 gr.-Steak oder eines von 300 gr. bestellen konnte. Das kleine war zwar nur ein paar Cent billiger aber ein großes ist für normale Menschen zuviel. Das 200 gr-Steak wurde von der Karte gestrichen, und ich habe mich selbst von der Kundenliste gestrichen, denn ich wurde von der Kellnerin auch noch veräppelt, weil ich nach dem kleinen gefragt hatte, wie übrigens viele andere. Géint d'Dommheet gett et kee Mettel!

Miette
22. September 2020 - 22.16

Es ist eine Schande, wenn Lebensmittel im Müll landen. Bei mir ist der Rest an Gemüse oder Kartoffeln immer der Anfang von einer Suppe oder Gratin. Ich habe dadurch keinen Abfall, esse immer lecker und bin nicht fettleibig? So lebten die Menschen früher auch! Und die hatten recht, niemals Lebensmittel verschwenden!