ShorttrackHeimspiel in Danzig: Peter Murphy startet heute bei der Europameisterschaft 

Shorttrack / Heimspiel in Danzig: Peter Murphy startet heute bei der Europameisterschaft 
Peter Murphy will sich nach einer enttäuschenden EM 2020 in diesem Jahr besser präsentieren Archivbild: Tageblatt/Gerry Schmit

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ab dem heutigen Freitag werden im polnischen Danzig die Europameisterschaften der Shorttracker stattfinden – mit dabei ist der Luxemburger Peter Murphy. Während der COSL-Elitekaderathlet seit Februar 2020 keinen Wettkampf mehr bestritten hat, lief die Vorbereitung auf die Kontinentalmeisterschaft reibungslos. 

Peter Murphy fühlt sich schon ein wenig heimisch in Danzig. Umso mehr freut sich der Luxemburger auf die Europameisterschaft, die von heute bis Sonntag dort stattfindet. „Eine Europameisterschaft in Luxemburg wird es wahrscheinlich nie geben“, schmunzelt Murphy. „Viel näher an zu Hause könnte es also nicht sein. Deswegen fühlt es sich ein wenig wie eine Heim-EM an.“ Zwar wohnt er in Luxemburg, doch in Polen verbringt der Shorttracker viel Zeit, um mit der polnischen Nationalmannschaft zu trainieren. Der Kontakt zu den Polen entstand durch Gregory Durand, der neben der luxemburgischen Mannschaft auch die polnische trainiert. 

Wegen der Corona-Pandemie hat Murphy zwar seit dem 16. Februar 2020 keinen Wettbewerb mehr bestritten, sein Trainingspensum war über das ganze Jahr aber ziemlich hoch. „Trainingstechnisch hätte es kaum besser laufen können“, erklärt der COSL-Elitekaderathlet. „Im Sommer habe ich etwas früher angefangen und war viel in Polen. Ich war außerdem in Dresden mit der deutschen Nationalmannschaft und durfte auch mit den Belgiern sowie den Franzosen trainieren. Die Sportler haben alle ein sehr hohes Niveau.“ 

Gewohntes Niveau

Trainingseinheiten auf Kockelscheuer wurden in der Vorbereitung zuletzt weniger, da er in Luxemburg mittlerweile der einzig verbliebene Shorttracker auf internationalem Niveau ist und die Halle im Dezember außerdem geschlossen war. Was jedoch gänzlich fehlt, sind die Wettbewerbe. „Vielen Athleten geht es ähnlich wie mir. Einige hatten in dieser Saison vielleicht ein oder zwei Wettkämpfe. Mir ist es leider nicht gelungen, an einem richtigen Rennen an den Start zu gehen, weil alles abgesagt wurde. Ich war zum Beispiel einmal in Belgien, da wurde das alles kurz vor dem Start abgesagt.“ 

Eine lange Eingewöhnungszeit wird Murphy also nicht bekommen. Bereits heute muss er vom Trainings- in den Wettkampfmodus umschalten. „Das wird sicherlich schwierig, aber ich hatte eine gute Vorbereitung“, blickt er optimistisch voraus. Von heute bis Sonntag wird Murphy sich gegen die besten Shorttracker Europas über 500, 1.000 und 1.500 Meter beweisen müssen. Das Niveau ist er bereits gewohnt, seit der Saison 2017/18 ist Murphy im Weltcup unterwegs und misst sich mit den Besten der Welt. Bei der letztjährigen Europameisterschaft in Debrecen (HUN) enttäuschte er allerdings mit einem 40. Platz. 

„Es hilft mir, dass ich die Eisbahn in Danzig sehr gut kenne“, erklärt er. Meistens verbringt er drei Wochen am Stück in Polen, ehe er zurück nach Luxemburg kehrt. An der Lunex studiert Murphy Sportwissenschaft und peilt dort seinen Bachelor-Abschluss an. Nach der Europameisterschaft steht für Murphy außerdem noch die Weltmeisterschaft an, die vom 5. bis 7. März in Dordrecht in den Niederlanden stattfinden soll.