Sommerprogramm „D’Stad lieft“Große Kirmes auf dem Glacis, „Kiermes am Duerf“ in einzelnen Stadtvierteln

Sommerprogramm „D’Stad lieft“ / Große Kirmes auf dem Glacis, „Kiermes am Duerf“ in einzelnen Stadtvierteln
Modell der Achterbahn „Alpina-Bahn“, die im Sommer auf dem Glacis zu Gast sein wird Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Auf dem Glacis findet dieses Jahr wieder eine große Kirmes statt: keine „Fouer“, offiziell heißt das Event „Fun um Glacis“. Für den Fall eines Massenandrangs ist auch schon ein Plan B vorgesehen.

Eine „normale Fouer“ wird es auch dieses Jahr nicht geben, sagte der hauptstädtische Schöffe Patrick Goldschmidt anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung der Sommeraktivitäten „D’Stad lieft“. Und doch: Auch wenn man es nicht „Fouer“ nennen darf, unter dem Namen „Fun um Glacis“ findet eine kleinere Ausgabe der beliebten Sommerkirmes statt, und das in der gleichen Zeitspanne wie sonst die Schobermesse: vom 21. August bis zum 12. September.

Doch mit Attraktionen wie dem „Olympia Looping“, der größten transportablen Achterbahn der Welt mit fünf Loopings – die steht normalerweise auf dem Münchener Oktoberfest – braucht „Fun um Glacis“ den Vergleich mit der „Schueberfouer“ nicht zu scheuen. Ein weiterer Publikumsmagnet wird die Alpina-Bahn sein, die größte transportable Achterbahn der Welt ohne Looping. Insgesamt wird es 42 Attraktionen auf dem Glacis geben.

Diese kleine „Fouer“ steht als Gegenstück zu den kleineren Kirmessen in zehn Stadtvierteln. Im Gegensatz zu diesen, die unter dem Namen „Kirmes am Duerf“ in zehn Vierteln stattfinden und eher für kleine Kinder gedacht sind, ist „Fun um Glacis“ eher auf Jugendliche ausgerichtet. Der Zutritt zu den dortigen Attraktionen ist – anders als bei den Karussellen auf den kleinen Kirmessen – kostenpflichtig. Für Essen und Trinken muss gezahlt werden. 

Wie im Vorjahr erhalten die Schausteller auf den kleinen Kirmessen eine Entschädigung, dieses Jahr ebenfalls diejenigen, die Essen und Getränke verkaufen. Die Entschädigung liegt zwischen 10.000 und 5.000 Euro, je nachdem, wo sich der Stand befindet. Bei der „Gëlle Fra“ gibt es z.B. nur 5.000 Euro. Insgesamt wird die Stadt für alle Veranstaltungen des Events „D’Stad lieft“ rund drei Millionen Euro ausgeben.

Plan B bei Massenandrang

Dass große Menschenmassen noch immer ein Problem darstellen, weiß auch der Schöffenrat. Man werde kontrollieren, wie viele Menschen sich auf dem Glacis aufhalten, sagt Patrick Goldschmidt. Zugangskontrollen seien allerdings vorerst keine vorgesehen, so Goldschmidt. „Wir hoffen, dass es keinen Massenandrang geben wird. Sonst müssen wir auf Plan B zurückgreifen.“ Dieser würde beinhalten, dass der Glacis im Falle von Massenandrang mit einem Palisadenzaun versehen und der Zugang dann doch kontrolliert wird.

Charles Hary, Vertreter der Schausteller-Vereinigung „Fédération nationale des commerçants forains“, zeigte sich zuversichtlich, dass, wenn das Wetter mitspielt, er und seine Kollegen sowohl auf den kleinen Kirmessen wie auch auf dem Glacis auf ihre Kosten kommen werden. Bei den zwei Möglichkeiten, die ihnen geboten wurden, musste halt jeder für sich abwägen, was für ihn besser sei, sagt Hary. „Auf den kleinen Kirmessen erhält man eine kleine Entschädigung, und manche werden sich gesagt haben ‘besser das sicher haben als gar nichts’. Diejenigen auf dem Glacis gehen natürlich ein Risiko ein, sowohl was das Wetter wie auch die Covid-Lage angeht. Die Kirmessen in den Stadtvierteln finden sicher statt, aber was geschieht auf dem Glacis, wenn zu viele Leute dorthin kommen?“

Aus diesem Grund sei dieses Jahr auf viel Werbung verzichtet worden, eben um einen Massenandrang zu verhindern. Der Hoffnung von Patrick Goldschmidt, dass es nicht dazu kommt, begegnet Charles Hary mit Skepsis. „Wenn ich sehe, welche Attraktionen auf dem Glacis aufgerichtet werden, habe ich meine Zweifel; so etwas zieht die Leute an. Aber ich will den Teufel nicht an die Wand malen.“ Alles in allem sei er damit zufrieden, wie die bisherigen Kirmessen wie z.B. in Esch und in Bascharage gelaufen sind. Auch für die Sommerevents in der Stadt ist er zuversichtlich: „Es wird schon gutgehen.“

Luxemburg war stets ein beliebtes Ziel für ausländische Schausteller. Covid hat daran nichts geändert, im Gegenteil. „In Deutschland finden es ja zurzeit gar keine Kirmessen statt“, sagt Charles Hary, und Luxemburg biete das größte Event in der Region, deshalb werde die Möglichkeit gern von ausländischen Schaustellern genutzt.

Encoche 1 De Glacis lieft

Kino um Glacis: Zusammen mit der Cinématèque organisiert die Stadt vom 21. Juli bis 1. August ein Autokino mit Kultfilmen wie Raiders of the Lost Ark, Cars, Dr. Strangelove, Charade, u.a. Der Eintritt kostet 12 Euro pro Auto mit vier Personen, 8 Euro für zwei Personen. Tickets über www.luxembourg-ticket.lu

• City Sounds – Glacis in Concert: Zwischen dem 6. und 13. August organisiert die Stadt zusammen mit dem Atelier sieben Konzerte auf dem Limpertsberg: Es treten auf: Tribute to the Beatles, Meute, Axelle Red, Loïc Nottet, Gentleman, Sido und Majan. Tickets über www.atelier.lu

• Jazz und World Music werden vom 16.7. bis 4.8. bei den Klangbuer-Mansfeld-Sessions im Park Mansfeld geboten. Tickets zum Preis von 12 Euro via www.luxembourg-ticket.lu

D’Stad liest ist ein Literaturevent vom 18.8 bis 12.9. im Hof der alten Nationalbibliothek mit Lesungen für Erwachsene und Kinder. Tickets auf www.luxembourg-ticket.lu, Reservierungen für die Kinderlesungen über tuffi@vdl.lu. Der Eintritt ist frei.

Encoche 2: City Breakfast

Pop-up Lane: Beim traditionellen City Breakfast am Mittwochmorgen gab der Schöffenrat bekannt, dass in der Avenue Marie-Thérèse vom 18. Juli bis 29. August eine zusätzliche, temporäre Fahrradspur eingerichtet wird. Dadurch wird sich die Anzahl der Fahrbahnen für den Autoverkehr zwischen dem Boulevard Prince Henri und der route d’Esch um eine verringern.

• Die Schonzeit für Falschparker auf den für Lieferanten vorgesehenen Parkplätzen rund um die Avenue de la Liberté und den Pariser Platz ist vorbei. Mobilitätschöffe Patrick Goldschmidt kündigte an, dass die „Pecherten“ nun strenger kontrollieren werden. 2019 wurden 18.864 Strafzettel auf Lieferantenparkplätzen ausgestellt, 2020 sank die Zahl Corona-bedingt auf 11.080. Dieses Jahr waren es bis dato „nur“ 4.663. Diese niedrige Zahl sei einer gewissen Kulanz seitens der Ordnungsbeamten geschuldet wegen der Bauarbeiten. Die dortigen Geschäftsleute müssten sich daran gewöhnen, dass ihre Lieferanten nicht direkt vor ihrem Geschäft halten können. Lieferantenparkplätze gibt es auf der place de Paris und in der rue Glesener.