„Tag der Freiheit“Großdemo gegen die Corona-Regeln in Berlin heißt wie ein Riefenstahl-Film

„Tag der Freiheit“ / Großdemo gegen die Corona-Regeln in Berlin heißt wie ein Riefenstahl-Film
Tausende ziehen bei der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen über die Friedrichstraße. Christoph Soeder/dpa

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Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag in Berlin zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen versammelt. Trotz steigender Infektionszahlen machen sie sich für ein Ende aller Auflagen stark.

Demo am 1.8.2020 in Berlin.
Demo am 1.8.2020 in Berlin. Paul Zinken/dpa-zentralbild/dpa

Mit einem Demonstrationszug haben Tausende Menschen am Samstag in Berlin gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Die Polizei ging am Nachmittag von rund 15 000 Teilnehmern aus.

Trotz steigender Infektionszahlen machten sich die Demonstranten für ein Ende aller Auflagen stark. Nach Polizeiangaben wurden dabei die Hygienevorgaben wie Abstand und Mund-Nasen-Schutz nicht eingehalten. Die Polizei ging dagegen mit kommunikativen Maßnahmen wie Lautsprecherdurchsagen oder Einzelansprachen vor.

Am Nachmittag haben die Veranstalter die Demonstration für beendet erklärt. Zuvor hatte die Polizei Anzeige erstattet. «Aufgrund der Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde eine Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung gefertigt», hieß es auf Twitter. Zum Zeitpunkt der Auflösung hatte der Zug sein Ziel nahe des Brandenburger Tores bereits erreicht. Die Polizei ging «in der Spitze» schließlich von etwa 17.000 Teilnehmenden aus. «Eine exorbitant höhere Zahl, die laut verschiedener Tweets durch uns genannt worden sein soll, können wir nicht bestätigen.»

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz wurde aus dem Protestzug «Masken weg» entgegengerufen. Zu größeren Zwischenfällen kam es zunächst nicht. An mehreren Stellen wurden Protestzug und Gegendemonstranten von Polizeieinheiten abgeschirmt. Gegendemonstranten unter dem Motto «Omas gegen rechts» riefen dem Zug «Nazis raus» entgegen, der Spruch schallte als Echo zurück.

„Covidioten“

Bei den Demonstranten waren Ortsschilder und Fahnen verschiedener Bundesländer zu sehen. Ihrem Unmut über die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus machten die Menschen mit Trillerpfeifen und Rufen nach «Freiheit» oder «Widerstand» Luft. Auch Parolen wie «Die größte Verschwörungstheorie ist die Corona-Pandemie» waren zu hören.

Das Motto der Demonstration lautete «Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit». Den Titel «Tag der Freiheit» trägt auch ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935. In Stuttgart hat die Initiative «Querdenken 711» bereits wiederholt demonstriert.

Unverständnis für die Demo gab es von politischer Seite. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken schrieb auf Twitter: «Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin als „die zweite Welle“, ohne Abstand, ohne Maske. Sie gefährden damit nicht nur unsere Gesundheit, sie gefährden unsere Erfolge gegen die Pandemie und für die Belebung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft. Unverantwortlich!» Brandenburgs CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann schrieb auf Twitter: «Wieder 1000 Neuinfektionen/Tag und in Berlin wird gegen Coronaauflagen demonstriert? Diesen gefährlichen Blödsinn können wir uns nicht mehr leisten.»

Uwe
5. August 2020 - 13.19

Nun da wollen wir doch einmal was beleuchten. Die Straße des 17. Juni ist 3.58 km lang und 85 m breit. Das macht eine Fläche von 304.300 qm. Wenn also die Angaben der einschlägigen gleichgeschalteten Mainstream Medien von 17.000 Demonstranten stimmen würden, hätte sich auf einer Fläche von ca. 18 qm ein Demonstrant befunden. Das entspricht ca. der Größe eines Wohnzimmers. Also wäre in diesem Fall die geforderte Abstandsregel mehr als eingehalten worden. Ja und nach eigener Aussage von der Gottähnlichen Bundeskanzlerin Merkel ist das Tragen einer Maske nur erforderlich wenn die vorgeschriebenen Abstände nicht eingehalten werden können. So nun liebe Journalisten des Mainstream erklärt das mal und warum dann eigentlich die Denunziation und Aufregung?????? ------ Guten Tag, die Rechnung die sie hier aufgestellt haben mag stimmen - dabei ist allerdings zu beachten, dass die 3,6 km der Straße des 17. Juni keinesfalls komplett von der Menschenmasse abgedeckt wurde, sich diese jedoch nahe am Brandenburger Tor gesammelt hat. Auf den entsprechenden Luftbildaufnahmen erkennt man auch eindeutig, dass der Mindestabstand keinesfalls immer eingehalten wurde. Hier ein Link zu den entsprechenden Aufnahmen: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-demo-berlin-109.html Mit freundlichen Grüßen, die Redaktion

HTK
3. August 2020 - 9.40

"Die heißesten Plätze in der Hölle sind für jene reserviert,die in Zeiten der Krise nicht Partei ergreifen." (Dante) Diesen Satz haben diese Demonstranten sicherlich aufgegriffen,leider haben sie die Ursache der Krise nicht verstanden.Durch Falschinformationen und unbewiesene Theorien angefeuert schlagen sie sich auf die Seite der Verlierer und werden zur Gefahr für die Vernünftigen. Sie werden sich sicher auch nicht impfen lassen wenn der Stoff erstmal da ist.Oder doch?

Duschtert
2. August 2020 - 23.47

Ee groußen Deel ass aus dem Rescht vun der Republik komm... Ech si mol gespannt, ob daat an 3 Wochen klappt vu Berlin op Lux fir e puer Deeg :)

Uwe
2. August 2020 - 20.24

[gelöscht] Wir müssen uns nicht "im eigenen Hause" fortwährend beschimpfen lassen. Ansonsten behaupten Sie, ein "Situationsbericht" der Polizei sei "übrigens einsehbar bei den Zuständigen Behörden". Wenn dem so ist, schicken Sie doch einfach den betreffenden Link, anstatt nur Behauptungen aufzustellen. - Ihre Redaktion

Klugscheisser
2. August 2020 - 15.50

"heißt wie ein Riefenstahl-Film" Wenn die Leni heute leben würde, dann wäre sie auch in der AFD und würde in der ersten Reihe marschieren.

Uwe
2. August 2020 - 15.13

[gelöscht] Ihr könnt ja gerne weiter falsche Berichte senden, nur es gibt hunderte von Belege für das Gegenteil zu eurer Berichterstattung. ------------------ Sehr geehrter Leser, Sie wurden bereits aufgefordert, ihre Behauptungen mit Quellen zu belegen. Bloß zu wiederholen, es seien 1,3 Millionen Menschen gewesen, reicht aber nicht aus. Wenn man übrigens Luftbilder der Loveparade 1999 (wo ca. 1,5 Millionen kamen) mit solchen von der gestrigen Demo vergleicht, wird schnell klar, dass die offiziellen Zahlen deutlich näher an der Wahrheit sind. Wir betreiben übrigens keine "Störsender". - Ihre Redaktion

J.Scholer
2. August 2020 - 9.42

Wer die Drahtzieher dieser Demo sind , scheint im Trudel von Corona , das Virus willkommene Ursache ist die Hintertüre zu öffnen für rechtes Gedankengut, unterzugehen. Der Schoß noch immer fruchtbar ist und im Wandel der Zeit sein Gesicht geändert hat , scheint Nebensache. Ob nun QAnon , Reichsbürger, AFD, völkische Öko-Freaks...finden sie sich mit Otto Normalbürger , den Unzufriedenen zusammen die verlorenen Freiheiten einzuklagen.

Uwe
2. August 2020 - 0.26

[gelöscht] Bitte belegen Sie ihre Aussagen mit Quellen, verzichten Sie auf Beleidigungen und achten Sie auf Rechtschreibung und Zeichensetzung. Die von Ihnen behauptete Teilnehmerzahl weicht extrem von allen etablierten Quellen ab und lässt sich auch durch Luftbilder nicht nachvollziehen. - Die Red.

Grober J-P.
1. August 2020 - 21.03

Und wer waren die Veranstalter?

Grober J-P.
1. August 2020 - 20.51

Wenn dann einer von denen mal an die Spitaltür klopfen sollte, weil es ihm so miserabel geht, dann bitte fragen ob er bei der Demo dabei war. Wenn er bejaht, dann Zulass wenn er selber die Behandlungskosten tragen will, sonst ab nach Hause oder in die Wüste. In einer Woche sehen wir schon klarer.

Laird Glenmore
1. August 2020 - 17.04

die Dummen sterben einfach nicht aus, ich kann nicht verstehen wie man sich und andere in Gefahr bringt nur weil der Staat ( auch in Luxemburg ) etwas macht um die Bürger zu schützen, egal was gemacht wird es ist immer Falsch. Wenn wir alle krank werden haben wir keinen mehr der Steuern zahlt.

Tom Thies
1. August 2020 - 15.34

Normal dat Menschheit no intiligentem Liewen op aaner Planeten sicht, well hei ass et net ze fannen....

Felix
1. August 2020 - 14.55

Allesamt in den Knast. Da können sie dann den „Tag der Freiheit“ feiern.