TennisGrand-Slam-Comeback mit Fans: Die French Open sind speziell wie nie

Tennis / Grand-Slam-Comeback mit Fans: Die French Open sind speziell wie nie
Titelverteidiger Rafael Nadal ist auch dieses Jahr einer der Topfavoriten bei den French Open Foto: AFP/Clive Brunskill

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Obwohl die Corona-Lage in Paris weiter angespannt ist, sollen bei den French Open Zuschauer zugelassen werden – allerdings deutlich weniger als zunächst geplant und von den Organisatoren gehofft. Sportlich könnte es in diesem Jahr bei Damen und Herren spannend werden.

Bei den US Open waren zuletzt keine Fans auf der Tennis-Anlage zugelassen, die French Open probieren es jetzt trotz der weiter angespannten Corona-Situation mit Zuschauern in den Stadien. Doch auch die Paris-Organisatoren mussten bereits ihr Konzept verändern. Wie viele Besucher wirklich zuschauen dürfen, ist noch unklar.

Ursprünglich hatten die Turnierveranstalter geplant, 20.000 Menschen pro Tag auf der Anlage am Bois de Boulogne zuzulassen. Dieses Hygienekonzept wurde zunächst modifiziert auf 11.500 Zuschauer, vor wenigen Tagen jedoch erneut reduziert – auf 5.000 Zuschauer täglich. Nach den jüngsten Corona-Verschärfungen in Frankreich dürfte nun ab Montag aber die Regelung für Großveranstaltungen gelten, wonach die Obergrenze für Besucher auf 1.000 gesenkt wurde.

Das verhältnismäßig kleine Gelände wird dabei in drei voneinander abgetrennte Zonen aufgeteilt, in denen jeweils die größten Arenen stehen: der Court Philippe Chatrier, das zweitgrößte Stadion Suzanne Lenglen und der Court Simonne Mathieu. Ein Wechsel von einer Zone in eine andere ist nicht möglich.

Der Weltranglistenzweite und zwölfmalige Roland-Garros-Champion Rafael Nadal kann die Entscheidung für die erneute Reduzierung der Zuschauer nachvollziehen. „Ich bin nicht überrascht. Die Situation ist, wie sie ist. Sehr schwierig, unvorhersehbar. Es ist normal, dass sich die Dinge schnell ändern“, sagte der 34 Jahre alte Spanier zuletzt. Es sei derzeit nicht vorhersehbar, „wie sich die Pandemie entwickelt. Die Situation kann sich von Tag zu Tag ändern.“ 

Kein Sonderstatus

Natürlich ist der zwölfmalige Champion und Titelverteidiger Nadal der absolute Topfavorit – auch wenn er zuletzt beim Masters-Series-Turnier in Rom im Viertelfinale ausschied. Doch auch Dominic Thiem, Alexander Zverev und Novak Djokovic zählen zu den Kandidaten. Wie schon zuletzt bei den US Open fehlt Roger Federer. Der Schweizer hat seine Saison nach einer Knie-Operation beendet. Bei den Damen stehen US-Open-Siegerin Naomi Osaka (Japan), Titelverteidigerin Ashleigh Barty (Australien) und die Weltranglisten-Siebte Bianca Andreescu (Kanada) nicht im Feld.

Anders als bei den US Open, wo zum Beispiel der später disqualifizierte Weltranglisten-Erste Novak Djokovic in einem extra angemieteten Haus gewohnt hatte, sollen in Paris alle Profis in Hotels wohnen. Man werde keinen Sonderstatus tolerieren, unterstrich Verbandschef Bernard Giudicelli. Den Spielerinnen und Spielern stehen zwei Hotels zur Verfügung. In einem wohnen die Profis auf den Ranglisten-Plätzen 1-60, im anderen der Rest des Teilnehmerfeldes. Alle Spielerinnen und Spieler leben wie auch ihre Begleitpersonen wieder in einer sogenannten Blase. Hotel-Anlage-Hotel, so wird der Alltag wieder aussehen. (dpa)