Kritik an den BankenGebühren anpassen 

Kritik an den Banken / Gebühren anpassen 
Manche Kunden möchten nicht auf Geld und persönlichen Kontakt zu ihrer Bank verzichten Foto: Editpress/Stefan Jaitner/dpa

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Wer spricht, wenn Bürger und Verbraucherschützer, wie die ULC, die Banken zunehmender Abzocke und abnehmender Kundennähe bezichtigen? Etwa jene, die dem kleinen Metzger, Bäcker oder Buchhändler ihres einstigen Vertrauens den Rücken kehren und mit ihrer Kreditkarte im kilometerweit entfernten Einkaufszentrum oder alleine in der guten Stube online shoppen? Sollten es sie sein, Schnäppchenjäger oder sonstige Anhänger der „Geiz ist geil“-Mentalität, dann sollten sie den Ball lieber flach halten.

Sollten aber Menschen klagen, die über kein hohes Einkommen verfügen, keine Bankkarte haben oder keinen Internetzugang, weil beides zu teuer oder weil ihnen der Geldschein in der Tasche wichtiger ist als eine Zahl auf dem Computerbildschirm, oder ältere Menschen oder solche, die einfach weniger mobil sind, weniger am aktiven Leben teilnehmen können, sollte man aufmerksam sein. Auch als Bank.

Denn auch wenn eine Bank ein „normales“ Geschäft ist, das mehr denn je die Konkurrenz im Nacken spürt, internationale Auflagen befolgen und multinationale Aktionäre zufriedenstellen und also Geld verdienen muss, sollte sie sich ihrer sozialen Rolle bewusst sein, wenn sie ihren Ruf verteidigen oder verbessern will. 

Das bedeutet nicht, dass längere Wege bis zur nächsten Bankfiliale unzumutbar sind oder Online-Banking nicht erlernbar ist. Ein gewisses Entgegenkommen verschiedenen Bevölkerungsgruppen gegenüber dürfte man sich trotzdem schon erwarten. Angepasste Gebühren zum Beispiel. Die Zeiten mögen sich geändert haben, die Möglichkeiten und Erwartungen verschiedener Kunden (noch) nicht. 

PICK DENIS
26. Oktober 2020 - 17.14

Ich war es leid manchmal Stundenlang bei verschiedenen Filialen der Luxemburgischen Sparkasse bis zu 2 Stunden in der Schlange zu stehen, weil nur ein einziger Schalter offen war nur um eine Artz Rechnung zu bezahlen und den Stempel für die Krankenkasse zu bekommen. Ich bin seit 35 Jahren Kunde bei der Caisse d'Epargne du Luxembourg aber dieser Zustand ging mir dann doch zu weit. Als ich dann die Bank anrief um mich zu beschweren, wurde mir gesagt dass man nur auf die Gesundheit der Kunden achten würde wie keine andere Bank in Luxemburg. Als ich ihm dann erklärte dass ich mich nach der langen Wartezeit bei 5 Grad und im Regen so erkälted hatte dass ich zwei Tage nicht Arbeiten konnte, sagte er dass er 'Sehen würde was er tun könne' aber bis jetzt sehe ich nur weitere Filialen die für immer dicht machen. Das heisst es wird auch Entlassungen geben. Ich halte jetzt Ausschau nach einer anderen Bank, für die sogar die Kunden wichtig sind, nicht nur das Geld. Höhere Beiträge aber weniger Beschäftigte und längere Wartezeiten. Nicht mit mir!

Tossen
23. Oktober 2020 - 14.19

" oder ältere Menschen oder solche, die einfach weniger mobil sind, weniger am aktiven Leben teilnehmen können, sollte man aufmerksam sein. Auch als Bank. " Ja, mit nichts ist als Bank mehr Geld zu verdienen als mit Gratis-Diensten für arme, kranke oder alte Menschen oder wie stellen Sie sich das vor? Tut mir leid, aber die Bank ist keine Caritas.