Autopanne statt SpektakelFußball: Furore bei Leandro Barreiro, Premiere für Olivier Thill

Autopanne statt Spektakel / Fußball: Furore bei Leandro Barreiro, Premiere für Olivier Thill
Olivier Thill bestritt gestern seine erste offizielle Partie für Vorskla Poltava Archivbild: Gerry Schmit

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Eigentlich wollte der deutsche Fußballnationaltrainer Joachim Löw am Samstagmittag nach Leverkusen aufbrechen. Dort allerdings kam er nie an – und verpasste ein wahres Spektakel vom abstiegsbedrohten 1. FSV Mainz um den Luxemburger Leandro Barreiro, der einen sehr guten Tag erwischt hatte.

Die Notiz hatte es sogar bis in die Bild-Zeitung geschafft: Jogi Löw blieb mit seinem Dienstwagen auf der Autobahn A5 bei Karlsruhe liegen, woraufhin der 61-Jährige das 2:2 zwischen Leverkusen und Mainz verpasste. Dabei hätte er in der Bay-Arena ein sehr aufregendes Spiel erlebt. Bis zur 89. lag die Werkself gegen die abstiegsbedrohten Rheinhessen um FLF-Nationalspieler Leandro Barreiro mit 2:0 in Führung.

In der Halbzeitpause hatte Leverkusen-Trainer Peter Bosz reagieren müssen und wechselte Niklas Lomb für Stammtorhüter Lukas Hradecky ein, der Probleme an der Ferse hatte. Lomb musste beim Schuss von Onisiwo direkt eingreifen (53.). Bei zwei Riesenchancen von Leandro Barreiro (55./56.) hatte der 27-Jährige Glück, dass Barreiro verfehlte. Mainz kämpfte weiter und belohnte sich mit zwei späten Toren. Zu diesem Zeitpunkt stand der Luxemburger, der in der 83. ausgewechselt wurde, nicht mehr auf dem Platz. Am Tag darauf tauchte sein Name dann in der „Elf des Tages“ der Bild auf. 

„Es war in der zweiten Halbzeit eine Topleistung von uns“, sagte FSV-Sportdirektor Martin Schmidt bei Sky. Seine Mannschaft habe nach dem Torwartwechsel bei den Gastgebern „eine gewisse Verunsicherung beim Gegner gespürt“ – dies wurde ausgenutzt. Kevin Stöger (90.+2) erzielte den späten Ausgleich für die Mainzer, Robert Glatzel (89.) hatte zum Anschlusstor für die Rheinhessen getroffen. Der FSV steckt mit 14 Zählern als 17. aber weiter mittendrin im Tabellenkeller.

In der Startelf: Eine Enttäuschung erlebte an diesem Wochenende Linksverteidiger Mica Pinto. Bei der 1:2-Niederlage gegen Sittard spielte der Profi von Sparta Rotterdam durch. Gleiches Schicksal für Vincent Thill, der mit Nacional Funchal eine 2:3-Pleite gegen Farense erlebte. Der Nationalspieler wurde in der 75. ausgewechselt, Nacional ist nach19 Spieltagen Tabellenzehnter. 

In der Ukraine stand an diesem Wochenende der 14. Spieltag auf dem Programm. Der FC Lwiw und Enes Mahmutovic feierten einen 2:1-Sieg gegen Minaj. Für Olivier Thill war es derweil der erste offizielle Einsatz für sein neues Team Vorskla Poltava. Die Partie gegen Rukh Lwiw endete 1:1. Thill spielte durch. Am Sonntagabend stand Marvin Martins in der Anfangself des portugiesischen Zweitligisten Casa Pia. Die Begegnung gegen Feirense endete mit einem 0:1. Dabei sah der Luxemburger die Gelbe Karte. Sowas sieht man auch nicht alle Tage: In der zweiten belgischen Liga bereitete Torwart Anthony Moris das zwischenzeitliche 1:1 vor. Am Ende behauptete sich Union St. Gilloise mit 3:1 gegen die zweite Mannschaft des FC Bruges.

Eingewechselt: Maurice Deville hat eine Viertelstunde Einsatzzeit in der dritten Liga gesammelt. Beim 1:0 in Unterhaching kam er in der 73. auf den Platz. Ein verrücktes Szenario spielte sich nicht nur in Mainz ab, sondern auch bei Dynamo Kiew. Der ukrainische Meister setzte sich zwar mit 3:1 gegen Olimpik Donezk durch, doch Platzverweise und späte Tore bestimmten den Spielverlauf. Gerson Rodrigues war eine Viertelstunde im Einsatz. 

Nicht im Einsatz: FLF-Kapitän Laurent Jans saß beim 1:1 gegen Royal Antwerp auf der Ersatzbank von Standard Liège, nachdem er zuletzt dreimal in der Startformation gestanden hatte. Der zweite Profi der Jupiler League, Danel Sinani, musste ebenfalls passen – allerdings aus anderen Gründen. Die Partie von Waasland-Beveren gegen Eupen wurde witterungsbedingt abgesagt. Der am Rücken verletzte KSC-Verteidiger Dirk Carlson stand beim 3:2 gegen Sandhausen erwartungsgemäß nicht im Kader. Lars Gerson und Racing Santander werden erst am kommenden Wochenende im Einsatz sein. Bei OFI Kreta stand Innenverteidiger Vahid Selimovic gestern wegen einer Gelbsperre nicht im Kader. Christopher Martins fehlte erneut wegen Hüftproblemen im Kader des Schweizer Meisters Young Boys Bern, der gestern keine Probleme in Lugano hatte.