Sicher unterwegsFit für die dunkle Jahreszeit? Hier können Sie Reifen und Lichter kostenlos prüfen lassen

Sicher unterwegs / Fit für die dunkle Jahreszeit? Hier können Sie Reifen und Lichter kostenlos prüfen lassen
Vom 12. Oktober bis zum 13. November überprüfen Werkstätte, Kontrollstationen und der Automobil-Club kostenlos Scheinwerfer und Reifen Illustration: Sécurité Routière Luxembourg

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Reduzierte Sicht, morgendlicher Frost, rutschige Straßen: Die winterlichen Temperaturen stellen für Autofahrer eine besondere Herausforderung dar. Darum ist es umso wichtiger, dass sich das Fahrzeug in einem guten Zustand befindet. Das Tageblatt erklärt, auf was Sie diesbezüglich achten müssen.

Kontrollpunkte des ACL (jeweils von 10.30-18.00 Uhr geöffnet)

12.10.2020: City Concorde Bartringen
15.10.2020: Däichhal Ettelbrück
19.10.2020: Cactus Bereldingen
20.10.2020: City Concorde Bartringen
21.10.2020: Cactus Kayl
22.10.2020: Cactus Kayl
23.10.2020: Shopping Center Massen Wemperhardt
27.10.2020: Cactus Redingen
29.10.2020: Mertert Parking CIMW
30.10.2020: Cactus Remich
3.11.2020: City Concorde Bartringen
4.11.2020: Cactus Niederkerschen
5.11.2020: Cactus Niederkerschen
6.11.2020: Shopping Center Knauf Pommerloch
9.11.2020: Cactus Howald
10.11.2020: City Concorde Bertringen
12.11.2020: Cactus Bettemburg

Nebel, Regen und Laub können auf der Straße eine echte Gefahr darstellen – vor allem dann, wenn die Reifen und Lichter des Fahrzeugs in schlechtem Zustand sind. Aus diesem Grund startet die „Sécurité routière Luxembourg“ jedes Jahr zu Beginn der Herbstsaison ihre Beleuchtungs- und Reifenkampagne. Autowerkstätte, Kontrollstationen und der Automobil-Club Luxemburg kontrollieren Fahrzeuge vom 12. Oktober bis zum 13. November kostenlos auf eventuelle Risiken. Doch was wird dort eigentlich genau kontrolliert?

Reifen: Sie stellen die Verbindung zwischen dem Fahrzeug und der Straße her. Da die Kontaktfläche mit dem Boden sehr klein ist, ist die Qualität der Reifen entscheidend für die Sicherheit. Das Material der Reifen sowie deren Alter, Profil und Verschleißzustand spielen eine wichtige Rolle. Laut dem Gesetz beträgt die Mindestprofiltiefe 1,6 Millimeter. Der Luxemburger Automobil-Club ACL empfiehlt aus Sicherheitsgründen, vier Millimeter nicht zu unterschreiten.

Frank Maas vom Diagnostikzenter des ACL betont, dass die Reifen der Saison angepasst sein müssen: „Winterreifen bestehen aus einer weicheren Gummimischung – wenn man also in der Sommerhitze mit ihnen unterwegs ist, nutzt deren Profiltiefe schneller ab.“ Das werde dann zum Problem im Winter: Wer mit fehlerhaften Reifen von der Polizei erwischt wird, muss 145 Euro Bußgeld bezahlen und verliert zwei Führerschein-Punkte. Mit Sommerreifen unter winterlichen Bedingungen zu fahren, kostet den Fahrer indes 74 Euro.

Reifenprobleme sind laut dem ACL die zweithäufigste Ursache für Autopannen in Luxemburg. Der Automobil-Club musste im vergangenen Jahr 1.103 Mal ausfahren, um bei Reifenpannen auszuhelfen.

Scheinwerfer: Um gut zu sehen und gesehen zu werden, müssen die Leuchten sauber und funktionstüchtig gehalten werden. Aber nicht nur fehlerhafte Scheinwerfer, sondern auch falsch eingestellte Leuchten erhöhen das Unfallrisiko. Die verschiedenen Scheinwerfer müssen so angebracht sein, dass sie entgegenkommende Autofahrer nicht blenden und dem Fahrer maximale Sicht bieten. Falsch eingestellte Scheinwerfer können laut ACL eine echte Gefahr darstellen. Bei fehlerhaften Scheinwerfern muss man mit einem Bußgeld von 74 Euro rechnen.

Batterie: Besonders im Winter muss der Fahrer auf die Leistung der Batterie achten. Temperaturen unter zehn Grad Celsius wirken sich negativ auf den Batteriebetrieb aus, da die chemische Reaktion langsamer erfolgt und weniger Energie liefert. Im Winter haben Fahrer zudem die Tendenz, einige Zubehörteile gehäuft zu nutzen – darunter besonders die Scheinwerfer, die Heizung und die Scheibenwischer. Diese erfordern zusätzlich Batterieleistung. „Nach vier Jahren nimmt die Kapazität der Batterie ab und die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls erhöht sich besonders im Winter enorm“, erklärt Maas. Der ACL rät, Batterien ab einem Alter von vier Jahren regelmäßig überprüfen zu lassen.

Laut ACL-Statistik sind Batterieausfälle die häufigsten Ursachen für Pannen in Luxemburg. 2019 musste der Automobil-Club 1.901 Mal bei Autobatterie-Problemen aushelfen. Für 2020 verzeichnet der ACL jetzt schon 2.802 Einsätze wegen batteriebedingten Problemen – das sind rund 100 Vorfälle pro Tag. Der Grund für diesen Anstieg sieht Maas in der Corona-Pandemie: „Während der Ausgangsbeschränkung haben viele Menschen das Auto für längere Zeit nicht benutzt, was sich auf die Batterie ausgewirkt hat.“ Bei längeren Standzeiten entlädt sich die Batterie, was auch einen dauerhaften Leistungsverlust zur Folge haben kann.

Der Automobil-Club Luxemburg organisiert auch dieses Jahr vom 12. Oktober bis zum 13. November im ganzen Land Kontrollpunkte, an denen Autobesitzer kostenlos die Funktion ihrer Scheinwerfer sowie den Zustand ihrer Reifen und Batterien überprüfen lassen können. „Die Kontrolle funktioniert ohne Termin und dauert nur zwei bis fünf Minuten“, erklärt Frank Maas. Der korrekte Zustand wird durch eine Prüfplakette bescheinigt.