Echternacher See wird BadeteichEntschlammung beginnt Ende des Monats

Echternacher See wird Badeteich / Entschlammung beginnt Ende des Monats
Der See wird Ende des Monats entschlammt Foto: Tageblatt-Archiv

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Die Stadt Echternach nimmt ein Darlehen von rund 15 Millionen Euro auf, um die laufenden Kosten für den Bau der Grundschule abzudecken. Der See könnte 2022 zum ersten Mal als Badegewässer genutzt werden. 

Ende der 1970er Jahre wurde der Echternacher See künstlich angelegt und fortan als Erholungsgebiet genutzt. Während der Jahre hat sich jede Menge Schlamm am Boden des Sees gesammelt, was ein Schwimmen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zuließ. Schon lange wurde davon gesprochen, einen Teil des Sees in einen Schwimmbereich umzugestalten. Hierzu muss der See allerdings erst einmal entschlammt werden. Der Schlamm soll danach zum Trocknen auf einem angrenzenden Feld aufgeschüttet werden. Der Gemeinderat beschloss deshalb einstimmig, ein 130 Ar großes Feld in der Nähe der Jugendherberge für 2.500 Euro jährlich zu mieten.

Ende des Monats wird die Firma Konatec aus Holland mit einem großen mobilen „Staubsauger“ den Schlamm vom Grund wegsaugen, um ihn dann durch mehrere Schläuche in diese Wiese zu befördern. Der Badesee wird auf der Seite der Jugendherberge angelegt. Älteren Plänen zufolge sollte der Schwimmteich in Höhe des bereits bestehenden Badestegs entstehen. Aus Naturschutzgründen wurde dieses Projekt allerdings verworfen. Die geforderten Analysen des Umweltministeriums, um die Wasserqualität zu überprüfen, fielen ebenfalls positiv aus. „Wir sind optimistisch, den See ab Sommer 2022 als Badegewässer nutzen zu können“, erklärte Yves Wengler (CSV), der Bürgermeister der Abteistadt.

Die Gemeinde hat eine Immobilie inklusive Geschäftsräumen und drei Wohnungen in der Nähe des Marktplatzes für rund zwei Millionen Euro erstanden. Lediglich die beiden DP-Räte stimmten gegen diesen Kauf. „Es ist nicht die Aufgabe der Gemeinde, leerstehende Verkaufsflächen zu kaufen und diese dann zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuvermieten“, erklärte Carole Hartmann die Entscheidung der Demokraten. Der Bürgermeister zeigte sich jedoch verwundert über diese Kritik und unterstrich die Wichtigkeit von solchen Investitionen, die vor allem der Geschäftswelt zugutekommen soll.

Bauvorhaben

2020 musste die Stadt kein neues Finanzdarlehen aufnehmen. Aufgrund der laufenden Bauprojekte wird das dieses Jahr nicht möglich sein. Die Gemeinderäte sprachen sich deshalb für ein Darlehen in Höhe von 15 Millionen Euro aus. Dieses Darlehen soll vorrangig dazu genutzt werden, um die anfallenden Rechnungen des Neubaus der Grundschule zu begleichen. Dort, wo sich der alte Bahnhof befand, entstehen momentan ein Schulgebäude für 300 Kinder, eine „Maison relais“ und die Räumlichkeiten für die „éducation différenciée“. Für die Schulkinder sind zwei großflächige Pausenhöfe vorgesehen. Daneben werden die Sporthalle für das örtliche Gymnasium und jene für die Vereine errichtet. Die bestehenden Sportkomplexe sollen nach und nach abgerissen werden.