GemeinderatEchternach visiert die 8.000-Einwohner-Grenze an – und schickt PAG auf den Weg

Gemeinderat / Echternach visiert die 8.000-Einwohner-Grenze an – und schickt PAG auf den Weg
Echternach könnte auf 8.000 Bürger anwachsen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Am Montag entschieden die Räte, den allgemeinen Bebauungsplan (PAG) der Gemeinde Echternach nach längerer Planung in die Prozedur zu schicken. Sollte der PAG angenommen werden, könnte die Abteistadt bis auf 8.000 Einwohner wachsen. Am 11. November findet eine erste Informationsversammlung für die Bürger im Kulturzentrum Trifolion statt.   

Momentan wohnen rund 5.600 Menschen in Echternach. Mit der Änderung des PAGs in den Bereichen „Oachtergärt“, „Manertchen“ und „Krunn“ könnte die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren auf über 8.000 steigen. Carole Zeimetz („déi gréng“) kritisierte sogleich den vorgelegten Plan. „Wir befürchten, dass Echternach schnell, jedoch nicht nachhaltig wächst. Auch die Altstadt ist für uns nicht klar genug definiert. Zudem vermissen wir ein ausgearbeitetes Mobilitätskonzept“, so Zeimetz weiter. Die drei Räte der Grünen enthielten sich dann auch bei der Abstimmung. 

Für Carole Hartmann (DP) ging der PAG jedoch nicht einmal weit genug und sie forderte den Schöffenrat auf, zukünftig aktiver gegen ungenutzte Baulücken vorzugehen. Jean-Claude Strasser (LSAP) sprach hingegen von einem kontrollierten Wachstum. Hartmann kritisierte auch die aktuelle Verkehrssituation in Echternach. Sie wollte in dem Zusammenhang wissen, ob eine Umgehungsstraße, um das Zentrum zu entlasten, noch immer ein Thema im Schöffenrat sei. Bürgermeister Yves Wengler bejahte diese Frage. Allerdings ohne weitere Details preiszugeben. 

Bürgerbeteiligung

Über das Projekt rund um die „Oachtergärt“ wird schon mehrere Jahre im Echternacher Gemeinderat diskutiert und gestritten. Immer wieder wurde es jedoch ausgebremst. Die Stadt hatte bereits vor Jahren alle Planungsphasen, inklusive einstimmiges Votum im Gemeinderat, durchlaufen, als das Umweltministerium noch eine Studie über die Präsenz einer bestimmten Fledermausart verlangte und die Bauarbeiten wieder in Stocken gerieten. Nach der Fertigstellung der „Oachtergärt“ sollen in dem Viertel rund 1.600 Menschen ihr neues Zuhause finden. Vor allem junge Erwachsene, die bereits in der Gemeinde gewohnt haben, möchte man in die „Oachtergärt“ locken und ihnen somit die Möglichkeit bieten, durch sozial erschwinglichen Wohnraum weiterhin in der Gemeinde Fuß zu fassen. Auch die „Cité Manertchen“, die Ende der 1970er gebaut wurde und etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt, soll weiter wachsen. Hier sollen in Zukunft 214 neue Wohneinheiten entstehen.

Vom 6. November bis zum 7. Dezember kann die Öffentlichkeit sich ein Bild vom Nutzungsplan machen. Interessenten können das mehr als 1.000 Seiten umfassende Dokument während dieser Periode im Echternacher Rathaus oder auf der Website (www.echternach.lu) einsehen. Eine erste Bürgerversammlung findet am 11. November um 19 Uhr im Trifolion statt. Personen, die nicht mit dem PAG einverstanden sind, müssen ihre Verbesserungsvorschläge oder ihre Beschwerden bis Ende Dezember schriftlich an den Schöffenrat richten.   

HTK
28. Oktober 2020 - 8.52

...und das Verkehrsproblem bleibt ungelöst.....

Claude Oswald
27. Oktober 2020 - 20.58

Iechternach wëllt eng grouss Stad ginn ... awer se hunn net emol eng Gare, wou d'Leit den Zuch huele kënnten. Ech fannen, et sollten éischter déi Uertschafte wuessen, déi laanscht eng Eisebunn leien.