Nations LeagueDie „Roten Löwen“ erobern nach 2:1 in Montenegro die Tabellenspitze 

Montenegro hatte bei seinem Matchball zum Gruppensieg gegen den Tabellenzweiten alle Asse in der Hand: Nach dem unverdienten, aber psychologisch wichtigen Auswärtssieg im Stade Josy Barthel ging die Elf beim Heimspiel mit drei Punkten Vorsprung ins Spiel und war damit in der besseren Ausgangsposition vor dem Spiel mit Finalcharakter. 

FLF-Nationaltrainer Luc Holtz hatte wie gewohnt nicht auf personelle Überraschungen verzichtet: Für Olivier Thill und den gesperrten Vahid Selimovic rückten Aldin Skenderovic und F91-Stürmer Edvin Muratovic in die Startelf. Der Niederkorner trat an der Seite von Leandro Barreiro auf der Doppelsechs an. Mica Pinto übernahm den Linksverteidigerposten, da Dirk Carlson in die Innenverteidigung rückte. 

Die Montenegriner begannen auf dem tiefen Rasen zunächst einmal, mit harten Bandagen zu kämpfen. Muratovic und Sinani waren die ersten FLF-Spieler, die das harte Einsteigen der Gegner zu spüren bekamen. Ein Zeichen, in welche Richtung es auf dem schweren Platz gehen würde. Die „Roten Löwen“ antworteten mit aggressivem Pressing. Vincent Thill war der Erste, der den Abschluss suchte. Rodrigues und Muratovic feuerten ebenfalls in der ersten Viertelstunde Weitschüsse auf das gegnerische Tor. 

In einer Phase, in der die Luxemburger eigentlich gut im Spiel waren, kassierten sie das 0:1. Ein aufgrund des Rasens unglücklicher Pass von Barreiro auf Sinani hatte zur Folge, dass Jovetic einen Querpass über die Verteidigung auf Ivanovic abgeben konnte, der keine Probleme gegen Pinto und Moris hatte (33.). Anders als vor einem Monat wussten sich die Kollegen von Kapitän Jans diesmal aber für ihre Mühen zu belohnen: Den Ausgleich erzielte Muratovic nach einem kämpferischen Einsatz von Rodrigues: Der Mann aus Kiew hatte sich gegen mehrere Montenegriner durchgebissen und erst im Strafraum auf Pinto weitergeleitet. Dieser sah den Düdelinger im Rücken, der die Nerven behielt und noch vor der Pause zum 1:1 (42.) traf. Es war sein erstes Tor im zweiten Länderspiel.

Nach der Pause wurden die Platzverhältnisse mit jeder Minute schlechter. Wie von Holtz angekündigt würden Mentalität und Einstellung über den Ausgang dieser Partie entscheiden. Ein Freistoß von Sinani (65.) flog knapp über das Gehäuse. Zwischenzeitlich war Deville für V. Thill eingewechselt worden. Sinani hatte mit seinem linken Fuß noch eine gute Gelegenheit in der 79., doch das Leder flog knapp am Tor vorbei. Direkt im Anschluss brannte es allerdings nach langer Zeit wieder im FLF-Strafraum, u.a. wegen zwei Eckbällen. 

Als sich die Montenegriner womöglich schon mit der Punkteteilung abgefunden hatten, kam die Extraklasse vom Waasland-Beveren-Profi nach seinem Doppelpack gegen Zypern ein weiteres Mal zur Geltung. Sinani feuerte eine Granate ins lange linke Eck Moris hielt anschließend mit einer Rettungstat in der 90. den verdienten Sieg fest.