KinderwissenDas Ende der Sommerzeit

Kinderwissen / Das Ende der Sommerzeit
 Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhrzeit um eine Stunde zurückgestellt. Denn die Sommerzeit geht zu Ende. Dann wird es morgens wieder heller sein, wenn du in die Schule gehst. Dafür wird es abends aber früher dunkler, weiß Heike Bucher.

Eine Stunde mehr

Ein Tag hat immer 24 Stunden. Obwohl – es gibt zwei Ausnahmen. Ein Tag im Jahr hat nur 23 Stunden, dafür hat ein anderer Tag 25 Stunden. Der morgige Sonntag, der 25. Oktober ist so ein Tag. Er ist eine Stunde länger als sonst. Denn ganz früh am Morgen, genau um 3 Uhr, wird die Uhrzeit um eine Stunde nach hinten gestellt. Dann ist es plötzlich wieder 2 Uhr und die Stunde von 2 bis 3 Uhr findet einfach noch mal statt. Diese zusätzliche Stunde haben wir uns im vergangenen März geklaut. Genauer gesagt am 29. März. Da wurde nachts um 2 Uhr die Uhr einfach vorgestellt – auf 3 Uhr. Diese Stunde, die uns damals verloren gegangen ist, bekommen wir jetzt also zurück.

Wieso wird an der Uhr gedreht?

An jedem letzten Sonntag im März stellen wir die Uhrzeit um eine Stunde nach vorne. Dadurch wird es zwar morgens später heller, aber auch abends später dunkel. Genau das ist der Grund, warum wir es tun: Damit es abends länger hell ist, weil es ja später dunkel wird. Auf Englisch sagt man zu der Zeitumstellung auch „Daylight Saving“. Das ist eigentlich ein viel besserer Ausdruck für die Zeitumstellung als unserer. „Daylight Saving“ bedeutet nämlich, dass man sich das Tageslicht für die Zeit aufspart, wenn es mehr gebraucht wird. Und das sind die Abendstunden. Dann müssen die meisten Menschen nicht mehr arbeiten und sie haben Zeit für ihre Familien, Freunde und Hobbys.

Seit wann gibt es die Zeitumstellung?

Die erste Zeitumstellung fand bereits vor über 100 Jahren statt. Damit sollte verhindert werden, dass zu viel Energie für künstliches Licht verbraucht wird, wenn die Menschen abends lange wach sind. Eine einheitliche Sommerzeit in allen Ländern gab es jedoch nicht. Erst vor etwa 40 Jahren wurde sie in Europa eingeführt. Zuerst im Jahre 1976 in Frankreich. Seit 1996 gibt es eine einheitliche Sommerzeit in allen Ländern der EU. Sie beginnt immer am Morgen des letzten Sonntags im März und endet am Morgen des letzten Sonntags im Oktober. Auch in Australien und in Amerika gibt es eine Sommerzeit. Die australische Sommerzeit beginnt immer ungefähr dann, wenn unsere zu Ende ist. Denn in Australien ist ja Sommer, wenn bei uns Winter ist.

Bald ein Ende der Sommerzeit?

Die Sommerzeit gibt es, um Energie zu sparen. Das war zumindest die Idee. Doch so viel Energie wird durch die Zeitumstellung gar nicht gespart. Das haben Wissenschaftler gemessen. Deshalb sagen viele Leute und auch viele Politiker, dass die Sommerzeit abgeschafft werden sollte. Jedes Jahr die Uhren umzustellen, bedeutet nämlich auch ziemlich viel Aufwand. Fahrpläne für Bahnen, Busse und Flugpläne müssen angepasst werden und alle Uhren müssen umgestellt werden, nicht nur die, die an den Wänden hängen, sondern auch alle in den Computern oder Kameras. Außerdem haben viele Menschen mit der Zeitumstellung Probleme. Sie schlafen schlechter und können sich nicht mehr so gut konzentrieren. Deshalb will die EU die Zeitumstellung wieder abschaffen. Eigentlich sollte es nächstes Jahr so weit sein. Allerdings sind sich nicht alle Länder einig. Deshalb wird es wohl auch nächstes Jahr wieder eine Sommerzeit geben.