LuxemburgBritische Corona-Variante jetzt meistdetektierte Art – 14 Fälle der südafrikanischen Variante

Luxemburg / Britische Corona-Variante jetzt meistdetektierte Art – 14 Fälle der südafrikanischen Variante
Ein Labor im LNS im April Foto: Editpress-Archiv/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die britische Corona-Variante B.1.1.7 war in Tests aus der Kalenderwoche 4 (25. bis 31. Januar) die meistdetektierte Virenvariante in Luxemburg. Das geht aus einer Pressemitteilung des Luxemburger Gesundheitslabor LNS am Freitagmittag hervor. Demnach wurde die B.1.1.7-Linie in 39 Prozent der 159 erfolgreich sequenzierten Coronatests entdeckt – in der Woche 3 waren es 17,6 Prozent.

In den Tests aus der KW 4 wurden insgesamt 56 Fälle von B.1.1.7 detektiert. Das LNS analysiert weiterhin auch ältere Proben. Insgesamt wurde B.1.1.7 in 114 Corona-Tests gefunden. Laut Studien ist die britische Variante infektiöser als jene, die bisher in Luxemburg kursierten. Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) schreibt zu B.1.1.7: „Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Variante noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als bisher zirkulierende Varianten und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, sodass ihre Ausbreitung schwerer einzudämmen ist.“

Auch von der südafrikanischen Variante B.1.351 wurden neue Fälle entdeckt – allein acht in Tests aus der Kalenderwoche 4. Insgesamt sind jetzt 14 Fälle einer Infektion mit B.1.351 in Luxemburg amtlich. B.1.351 wurde Ende des vergangenen Jahres in Südafrika entdeckt und kommt mittlerweile auch in vielen anderen Ländern vor. Laut RKI gehen erste Untersuchungen davon aus, dass B.1.351 ebenfalls „mit einer höheren Übertragbarkeit einhergeht“. Zudem ließen Studien vermuten, dass die Immunabwehr bei Personen, die an der ursprünglichen Variante erkrankt waren, reduziert sein könnte. Die Variante hatte sich laut der Nachrichtenagentur dpa in den Tests verschiedener Impfstoffhersteller als resistenter erwiesen. Eine mögliche Anpassung der Vakzine an die Variante läuft bei mehreren Unternehmen bereits auf Hochtouren.

Die brasilianische Variante „P.2“ ist offenbar ebenfalls in Luxemburg angekommen. Laut LNS wurde die Virenart in einem Corona-Test detektiert, der am 8. Januar gemacht wurde. Diese Variante ist jedoch nicht mit der Variante „P.1“ zu verwechseln, bei der ebenfals eine erhöhte Übertragbarkeit als denkbar erachtet wird. „P.2.“ ist dagegen nicht offiziell als „Variant of Concern“ deklariert, schreibt das LNS.

Mutation
14. Februar 2021 - 9.40

@Lichtblick, Sie haben vollkommen Recht. Die sture Weigerung unserer Regierung zu einschränkenden Maßnahmen der Mobilität mit PT und UK hat fast schon selbstzerstörerische Züge. Sobald unsere Nachbarn dann aber (berechtigterweise) die Grenzen schließen mutieren Bettel und Asselborn zu hysterischen Heulsusen. Für wen halten die sich eigentlich?

LPM
13. Februar 2021 - 14.18

@ Amanda Haff: Sorry, wenn das Virus "noch nicht korrekt isoliert wurde und demnach nicht existiert", wie kann es dann sein, dass es "bereits tausende Male mutiert " ist (ihr erster Kommentar). Das Virus ist seit fast einem Jahr isoliert und entschlüsselt. Nicht "entschlüsselt" ist, was genau es wie im menschlichen Körper anrichten kann.

Amanda Haff
13. Februar 2021 - 9.21

D‘Haaptfro ass awer, wei kann een Mutationen vun engem Virus fannen, den nach guernet korrekt isoleiert gouff, an demno net existeiert?

Amanda Haff
13. Februar 2021 - 8.32

Der Virus ist bereits tausende Male mutiert, und ausgerechnet diese 2 sollen gefährlicher sein, wie andere?! Lt. vielen unabhängigen Experten ist noch nie ein mutierter Virus gefährlicher gewesen wie der Ursprung. Ich glaube die Regierungen incl. Ihrer Experten haben zuviel Zombiefilme geguckt, oder sie werden von anderer Stelle bezahlt. Hätten genau diese Abläufe nicht schon schriftlich 2010 existiert, könnte man evtl. ganz vielleicht an ein tödliches Virus glauben, aber sobald man dann aber die Zahlen genauer guckt, fällt auch dieses Narrativ komplett in sich zusammen. ?‍♀️

Seltsam
12. Februar 2021 - 19.54

...die Geschäfte sind geöffnet und überlaufen als gäbe es keine Pandemie. Die Leute verreisen per Flugzeug als gäbe es keine Pandemie. Die Schulen öffnen gleich nach den Ferien, als gäbe es keine Pandemie... Manchmal denke ich, ich sitze hier in Luxemburg im falschen Film...

Gilles Louschetter
12. Februar 2021 - 16.00

Wen wundert es, bis vor 10 Tagen ließen sich ja nur knapp 30% von den Passagieren testen….. Der Flugbetrieb musste ja weiter gehen auf Kosten der Gesundheit…..

Lichtblick
12. Februar 2021 - 15.36

Was soll man noch sagen? Die Britische Variante wird überall zum vorherrschenden Typ werden; dass es jedoch *jetzt* schon geschieht und all die Folgen für die gesamte Großregion die sich daraus ergeben werden ist eine direkte Konsequenz der Verweigerung der Herren Bettel und Asselborn entsprechende Maßnahmen zur Verringerung der Grenzmobilität zu ergreifen, insbesondere nach Portugal und UK. Leider bin ich mir sicher das die Herren *keine* persönlichen Konsquenzen daraus ziehen werden. Armes Luxemburg, arme Großregion.

LPM
12. Februar 2021 - 13.45

In anderen Worten: Das LNS geht davon aus, das die britische Variante im Endbericht zur laufenden Woche rund 70-80 Prozent aller Infektionen ausmachen wird. Ob das ein Wink an unsere Politiker ist, im Ministerrat am heutigen Freitag strengere Massnahmen zu beschliessen und diese bereits vor Ablauf des aktuellen Regime (zum 21. 2.) in Kraft zu setzen?