Düdelingen„Babas Fudtrak“ ist eine Alternative in Corona-Zeiten

Düdelingen / „Babas Fudtrak“ ist eine Alternative in Corona-Zeiten
Hoch im Kurs: Während Restaurants derzeit geschlossen haben, läuft der Betrieb bei Foodtrucks weiter wie gewohnt

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Nun ist es so weit: Wir befinden uns in einem dreiwöchigen „Lockdown light“, bei dem vor allem der Horeca-Sektor betroffen ist. Lieferservice und Takeaway sind jedoch nach wie vor möglich – und das Essen bei Foodtrucks. „Babas Fudtrak“ ist eine dieser Alternativen.

Kurz vor der Mittagszeit hat sich das Tageblatt am Donnerstag mit Gledis Kryeziu getroffen. Er studiert Politik- und Sozialwissenschaften in Mannheim und arbeitet beim Unternehmen seiner Familie. Diese ist 2003 als Flüchtlinge nach Luxemburg gekommen. Seit 2005 leben sie in Düdelingen. Zwei seiner Geschwister sind hier im Land geboren und aufgewachsen.

Das Familienunternehmen bietet balkanische Küche mit albanischem Touch an und setzt dabei auf frische Produkte. Das Fleisch gibt es vom Metzger und jeden Morgen um 6 Uhr kommt das Gemüse, das dann frisch zubereitet wird. Die selbstgemachte Knoblauchsoße und der Paprikasalat des Vaters, der gelernter Koch ist, sind absolute Geheimtipps. Auf dem Menü stehen unter anderem Pita, Cevapcici, Köfte-Burger, Sucuk, Hähnchen und Pommes. Auch in Sachen Verpackungen und Besteck ist „Babas Fudtrak“ am Puls der Zeit, denn alles ist hier biologisch abbaubar und wird zum Beispiel aus den Resten von Zuckerrohr gewonnen.

Etliche Schüler stehen bereits Schlange, um ihr Mittagsessen zu besorgen. Aber auch bei „Babas Fudtrak“ herrschen die strengen Covid-19-Regelungen und Gledis muss regelmäßig auf die vorgeschriebenen Abstände hinweisen. „Manche Leute fühlen sich angegriffen, wenn wir für das Einhalten der Regelungen sorgen, aber dies ist in diesen Zeiten eben notwendig und wichtig“, so der junge Unternehmer. Der Truck wird täglich komplett geputzt und jede Viertelstunde wird die Theke desinfiziert. Doch nicht nur die Schüler des Lyzeums sind hier Kunden, sondern auch viele Anwohner und Arbeiter. Der Truck kann übrigens für Geburtstagsfeiern, Festivals oder Sportveranstaltungen gebucht werden, sobald die Umstände dies natürlich wieder erlauben, verrät uns der sympathische junge Mann.

Eröffnung verschoben

Seit dem 9. Oktober steht der Foodtruck sieben Tage die Woche zwischen 11.00 und 14.30 Uhr in der rue du Parc in der Nähe des Lycée Nic Biever. „Eigentlich wollten wir Anfang des Jahres beginnen, doch die Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass es besser war, mit der Eröffnung zu warten“, erklärt Gledis. „Für uns hat der Lockdown einen positiven Nebeneffekt, wir haben Glück im Unglück. Da die Restaurants geschlossen haben, greifen viele Leute in dieser Zeit auf Foodtrucks zurück. Trotzdem hoffe ich aber, dass die Schließung nicht verlängert wird, da viele Leute in der Branche bereits jetzt an ihre finanziellen und psychischen Grenzen gestoßen sind.“ Er kennt viele Menschen aus dem Horeca-Bereich und weiß, wie schwierig die Zeiten sind. 

Foodtrucks haben auch endlich hier in Luxemburg Fuß gefasst. Gledis zeigt sich insgesamt zufrieden darüber. „Doch einige Gemeinden machen es den Betreibern nicht wirklich leicht und kommen den oft jungen Geschäftsleuten nicht unbedingt entgegen. Hier gibt es sicherlich noch Handlungsbedarf“, sagt er.

Jimbo
27. November 2020 - 4.28

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