Anti-DopingALAD veröffentlicht Bilanz des vergangenen Jahres: Keine Auffälligkeiten

Anti-Doping / ALAD veröffentlicht Bilanz des vergangenen Jahres: Keine Auffälligkeiten
2020 musste die ALAD  Foto: Michele Liminia/ AFP

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Die nationale Anti-Doping-Agentur ALAD („Agence luxembourgeoise antidopage“) hat gestern ihre Bilanz für 2020 veröffentlicht. Insgesamt wurden 133 Dopingproben durchgeführt, keine davon erzielte ein positives Ergebnis. 

Auch die ALAD hatte 2020 mit dem Coronavirus zu kämpfen. Am 13. März 2020 wurden erstmals Kontakte auf das Notwendigste beschränkt – das stellte auch die ALAD vor Probleme. Vorübergehend musste die Anti-Doping-Agentur ihre Kontrollen komplett aussetzen. Ab dem 15. Mai folgte sie dann den Richtlinien des Gesundheitsministeriums und der Welt-Anti-Doping-Agentur. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte man sich auf Athleten, die unter Beachtung der Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen zu Hause getestet werden konnten. Die Probleme spiegeln sich auch in den Zahlen wider, die gestern veröffentlicht wurden.

2020 wurden 133 Urinkontrollen von den Beamten der ALAD durchgeführt. Zum Vergleich: 2019 wurden insgesamt 208 Dopingkontrollen durchgeführt, 2018 195. Von den 133 Kontrollen in diesem Jahr erfolgten 110 in Luxemburg und 23 im Ausland. Drei dieser Kontrollen führten zu einem „no show“ – das bedeutet, dass die Sportler nicht an dem Ort waren, den sie im Adams (Anti-Doping Administration and Management System) angegeben hatten. Über diese Software der WADA müssen Athleten ihren genauen Standort angeben. Ein Athlet wird erst bestraft, wenn er innerhalb von zwölf Monaten insgesamt dreimal keinen genauen Standort eingegeben hat – dies trat bei keinem der drei genannten Fälle in Kraft. 

36 dieser Tests fanden während Wettbewerben statt, 19 davon wurden von Verbänden angefordert. Bei zwei Tests kamen die Anfragen von internationalen Verbänden. Einmal stellte die FINA eine Anfrage bezüglich des Junioren-Weltrekords von Vladyslav Bukhov beim Euro Meet, die andere Anfrage kam von der IAAF, bezüglich des portugiesischen Hochspringers Paulo Conceição, bei der CMCM. 

Außerhalb von Wettkämpfen wurden 97 Tests bei luxemburgischen Spitzensportlern durchgeführt. Von diesen Tests umfassten 42 sowohl Urin- als auch Blutproben. 16 dieser Bluttests wurden im Rahmen des biologischen Passes durchgeführt. Im Rahmen der weltweiten Standardisierung des Anti-Doping-Kampfes musste die ALAD 2018 damit beginnen, biologische Pässe für Athleten anzulegen. Der biologische Pass ermöglicht es aufgrund der Entwicklung von Blutparametern, Dopingsünder zu überführen. Viele Profisportler – wie zum Beispiel die Radfahrer – haben bereits einen biologischen Pass vom internationalen Radsportverband bekommen.

Insgesamt waren alle 133 Tests negativ und kein in Luxemburg lizenzierter Sportler wurde positiv getestet.