Statt insgesamt 17,5 Milliarden Euro seien nun 23 Milliarden Euro nötig, um das Land vor der Pleite zu bewahren, teilte die zyprische Regierung am Donnerstag in Nikosia mit. Zypern
hatte nach langen Verhandlungen Ende März von der Euro-Staaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF)
zehn Milliarden Euro Hilfe zugesagt bekommen, den Rest sollte das Land selbst aufbringen.
Es stimme zwar, dass Zypern im November den Finanzbedarf mit ungefähr 17,5 Milliarden Euro beziffert habe, sagte Regierungssprecher Christos Stylianides. „Die Zahl liegt fortan bei 23 Milliarden Euro.“ Er machte die
Vorgängerregierung für diese Entwicklung verantwortlich. „Wie sind wir dahin gekommen? Es war die Angst vor Verantwortung und Entscheidungen der vorherigen Regierung“, sagte er.
Im Zuge seiner Rettung musste Zypern nach bisherigen Vereinbarungen rund sieben Milliarden Euro selbst
aufbringen. Dazu musste Zypern eine Abgabe auf Bankguthaben einführen. Sie soll nach letztem Stand Kunden mit Einlagen von über 100.000 Euro betreffen. Die zweitgrößte zyprische
Bank, die Popular oder Laiki-Bank, soll zudem zerschlagen werden.
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