„Zwölf haben unterzeichnet“

„Zwölf haben unterzeichnet“
(François Aussems)

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Seit geraumer Zeit laufen die Verhandlungen mit den 23 Kirchenfabriken der Gemeinde Luxemburg. Die meisten hatten bereits seit langem die Konvention unterschrieben.

Die meisten Kirchenfabriken hatten keine Bedenken, was die Konvention anbelangt“, erklärte Bürgermeisterin Lydie Polfer gestern. Die Gemeindeverantwortlichen betonen, dass die 23 Kirchen bisher im Besitz der Gemeinde waren. Diese ist bereit, die Kirchen zur Verfügung zu stellen. Die Kirchen sollen entweder vermietet oder verkauft werden. „Das sind die Bedingungen des Gesetzes“, so Polfer.

Es sind insgesamt zwölf Kirchenfabriken, die die Konvention unterzeichnet haben. Was die restlichen sieben anbelangt, wollen die Gemeindeverantwortlichen nun abwarten. „Bevor wir die Konvention an das Innenministerium weiterreichen werden, muss diese noch im Gemeinderat abgestimmt werden. Anschließend müssen wir abwarten, wie es mit dem Gesetz weitergeht“, erklärte Polfer.

Frage wie es weiter geht

Auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg befinden sich insgesamt 23 Kirchen, die von den 19 Kirchenfabriken verwaltet werden. Zwei kleinere Kapellen sind in der Hand der Kirchenfabriken. Zum einen ist dies die „Glaciskapelle“ und zum anderen eine kleine Kapelle in der rue des Maraîchers auf Kirchberg.

Die restlichen Kirchen gehören zurzeit der Gemeinde. „Mit dieser Konvention haben wir festgehalten, dass wir bereit sind, die Kirchen dem Fonds, der geschaffen werden soll, zur Verfügung zu stellen. Dieser entscheidet dann, ob er diese Kirchen will oder nicht. Wollen sie sie nicht, wissen wir jedoch nicht, wie es weitergehen soll. Der Fonds wurde schließlich noch nicht geschaffen“, gab Lydie Polfer zu bedenken.

Mit Art und Weise nicht einverstanden

Die Kirchenfabriken, die gestern die Konvention nicht unterschrieben haben sind die aus Beggen, Belair, Gasperich, Hollerich, Merl, Pfaffenthal und Rollingergrund. „Sie haben nicht unterzeichnet, weil sie nicht mit der Art und Weise einverstanden sind, wie dies zurzeit gehandhabt wird“, erklärte die Bürgermeisterin.

Diese Konvention, die eigentlich die Eigentumsverhältnisse klären soll und besagt, dass die Kirchen zurzeit der Gemeinde Luxemburg gehören, betrifft allerdings nur die katholischen Kirchen, also jene, die von einer Kirchenfabrik verwaltet werden. „Die protestantische Kirche beispielsweise fällt nicht unter das neue Gesetz“, erklärte Polfer.
Bisher musste die Gemeinde Luxemburg für sämtliche Defizite der Kirchenfabriken aufkommen. Dies soll in Zukunft geändert werden.