Zukunft der Pflegeversicherung

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(Tageblatt)

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Die Situation beim Pflegedienst "Hëllef doheem" beschäftigte am Montag OGBL und der Dachverband der Pflegedienste, der Copas („Confédération des organismes prestataires d’aides et de soins“).

Nach dem überraschenden Vorstoß von „Hëllef Doheem“, Pflegedienst, dessen Direktion vergangene Woche erklärte, es müssten 90 Mitarbeiter entlassen werden (Link), war dies selbstredend auch ein Thema der Sitzung zwischen OGBL und dem Dachverband der Pflegedienste, der Copas („Confédération des organismes prestataires d’aides et de soins“) am Montag.

Thema der bereits länger anberaumten Sitzung war die Zukunft der Pflegeversicherung, am Rande wurde auch die Problematik „Hëllef Doheem“ angesprochen. Die von OGBL-Präsident André Roeltgen angeführte Gewerkschaftsdelegation (Link) war in einigen Punkten mit der Copas-Delegation unter Präsident Marc Fischbach einverstanden; so sollen weder die Leistungen (qualitativ und quantitativ) verschlechtert werden, noch soll an der finanziellen Eigenbeteiligung gedreht werden. Die politische Diskussion zur Reform der Pflegeversicherung soll so gestaltet werden, dass die positiven Aspekte der letzten 15 Jahre Pflegeversicherung (eine Erfolgsstory) hervorgehoben werden und fortschrittlich nach vorn geblickt werden soll.

Höhere Beiträge

Trotz dieser positiven Aspekte scheint es so zu sein, dass an einer Erhöhung der Beiträge kein Weg vorbeiführen wird. Die OGBL-Delegation, an der auch die für den Sektor zuständige Zentralsekretärin Nora Back teilnahm, verwies die Copas auf ihre Verantwortung als Dachverband, dafür Sorge zu tragen, dass die einzelnen Unternehmen sich an die üblichen Umgangsformen halten, wozu auch gehört, dass nicht aus heiterem Himmel ein Sozialplan mit 90 Entlassungen verkündet wird.

Wie André Roeltgen uns gegenüber gestern betonte, müssten die Abmachungen, die mit der Regierung im Rahmen des Zukunftsplans getroffen wurden, eingehalten werden. Hierzu gehört die Umsetzung der Gehälterreform auch im SAS-Bereich.

Keine Entlassungen

Der vorgelegte Sozialplan, so auch Roeltgen, sei unannehmbar. Sollte es Probleme geben, so müsste erst ein sog. „plan de maintien dans l’emploi“ ausgehandelt werden.

Auch der LCGB, der sich während seiner Exekutivsitzung am Montag mit der Problematik befasst hat, verlangt, dass die Stiftung „Hëllef Doheem“ von Entlassungen absieht. Die Gewerkschaft verlangt eine detaillierte Analyse über die Finanzen der Stiftung im Besonderen und über jene des Pflegebereiches im Allgemeinen. Heute beginnen übrigens die Kollektivvertragsverhandlungen bei „Hëllef Doheem“, die unter einem denkbar ungünstigen Stern beginnen.

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