/ Ziel bei Flüchtlings-Aufnahme verfehlt
Den EU-Staaten ist es erneut nicht gelungen, sich vollständig auf die Verteilung zehntausender Flüchtlinge in Europa zu einigen. „Wir sind noch nicht ganz da, wo wir ursprünglich hatten sein wollten“, wurde nach einem Sondertreffen der EU-Innenminister am Montag in Brüssel erklärt.
Allerdings verständigten sich die EU-Innenminister am Montag in Brüssel auf die Verteilung von 54 760 Migranten, wie die luxemburgische EU-Vertretung über den Kurzmitteilungsdienst Twitter erklärte. Das Land führt derzeit den Vorsitz im Kreis der EU-Staaten.
Einige Details
Dabei sollen 22 504 Menschen aus Ländern außerhalb der EU aufgenommen werden. Hier geht es um Flüchtlinge aus Lagern nahe der syrischen Grenze. Weitere 32 256 Migranten sollen aus den Mittelmeer- Ankunftsländern Italien und Griechenland auf andere EU-Länder verteilt werden. „Zusätzliche Anstrengungen nötig bis Jahresende“, teilte die luxemburgische Vertretung mit.
Das Sondertreffen am Montag war nötig geworden, nachdem eine Einigung Anfang Juli gescheitert war.
Dennoch werde jetzt schon mit der auf zwei Jahre angelegten Verteilung nun begonnen, heißt es. Über die fehlenden Zusagen für das kommende Jahr werde dann nochmals im Oktober oder November verhandelt.
Laut Erklärung aus Brüssel wird Luxemburg in den kommenden 24 Monaten insgesamt 350 Flüchtlinge aufnehmen. Belgien nimmt 2.464 Personen auf, Frankreich 9.127 Asylanten und Deutschland 12.100 Asylsuchende.
Europas Staats- und Regierungschefs hatten Ende Juni die Verteilung von insgesamt 60.000 Flüchtlingen auf alle EU-Staaten beschlossen. Unproblematisch war dabei die Aufnahme von 20.000 Menschen aus Flüchtlingslagern in Konfliktgebieten durch die EU-Staaten. Nicht genug Zusagen fanden sich aber für die Umverteilung von 40.000 Flüchtlingen, die bereits in den Mittelmeerländern Italien und Griechenland sind. Diplomaten zufolge blieb zuletzt noch eine Lücke von mehreren tausend Flüchtlingen.
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