Yves Mersch: „Je länger, desto teurer“

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EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch hat vor einer weiteren Hängepartie bei der Rettung Griechenlands gewarnt. Dies könnte teuer werden, so der Luxemburger am Montag in Frankfurt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vor einer weiteren Hängepartie bei der Rettung Griechenlands gewarnt. „Je länger es dauert, desto teurer wird auch die Rettung werden“, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch am Montag bei einer Tagung in Frankfurt. „Man soll sich nichts vormachen: Wir reden nicht nur über das bestehende Programm, wir reden auch bereits über ein Nachfolgeprogramm.“

Das hoch verschuldete Griechenland ist von der Staatspleite bedroht und ringt seit Monaten mit den internationalen Geldgebern um neue Finanzhilfen. Das aktuelle Hilfsprogramm läuft Ende Juni aus.

Mersch verteidigt EZB-Kurs

Mersch verteidigte den Kurs der EZB, griechische Banken mit Notkrediten über Wasser zu halten. Die sogenannten Ela-Hilfen werden zwar von der nationalen Zentralbank vergeben, müssen aber regelmäßig von der EZB genehmigt werden. Streng genommen ist dies nur als vorübergehendes Instrument für im Grunde gesunde Banken gedacht. Dass diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist im EZB-Rat umstritten. Zuletzt betrug das Ela-Volumen für Griechenland 80,7 Milliarden Euro.

Mersch betonte, Ela werde in nationaler Verantwortung vergeben. Eine nationale Zentralbank dürfe allerdings nicht zu hohe Risiken eingehen: „Das eigene Finanzsystem zu retten, darf nicht Risiken für das gesamte europäische Finanzsystem mit sich bringen.“

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