Yves Mersch im Direktorium?

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Der Chef der luxemburgischen Zentralbank (BCL), Yves Mersch könnte bald eines der sechs Mitglieder des Vorstands der Europäischen Zentralbank (EZB) sein.

Die Finanzminister der Euro-Zone könnten sich auf den Luxemburger Notenbankchef Yves Mersch als neues Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) einigen. Der deutschen Ausgabe der Financial Times zufolge könnte die Nominierung Merschs schon Ende dieser Woche anlässlich des Treffens der europäischen Finanzminister in Kopenhagen erfolgen. Der Weg ins Direktorium der EZB war nicht einfach.

Es wurde heftig um die Neubesetzungen der Spitzenposten gefeilscht.
Spanien könnte seinen Kandidaten, Antonio Sainz de Vicuna, möglicherweise zurückziehen, heißt es. Als Gegenleistung soll das hoch verschuldete Land den Zuschlag für die Führung des ab Juli geplanten Euro-Rettungsfonds ESM erhalten. Ein anderer Posten, der im Augenblick ebenfalls von einem Spanier gehalten wird, wird Ende Mai vakant. „Die Chancen sind gestiegen, dass der EZB-Posten mit dem Luxemburger Mersch besetzt wird“, sagte einer der Eingeweihten. „Es gibt einen Konsens für Mersch“, sagte ein anderer.

Verlängert Juncker?

In der „Financial Times Deutschland“ heißt es weiter, Merschs Schicksal hänge davon ab, ob sein Regierungschef Jean-Claude Juncker für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender der Finanzministerrunde antreten wird. Anfang des Jahres hatte der luxemburgische Regierungschef, der seit 2005 die informelle Gruppe führt, seinen Rückzug zum Sommer erklärt. In Kreisen der Euro-Zone heißt es aber, Juncker ließe sich vielleicht.
umstimmen.

Das Direktorium der EZB setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Bislang galt als ungeschriebenes Gesetz, dass die vier großen Euro-Länder Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien permanent in dem Führungsgremium der EZB vertreten sein sollen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel versucht derweil, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) zum nächsten Vorsitzenden der Euro-Finanzminister zu machen und sucht nach „Alliierten“.