Wirtschaft im Euroraum erholt sich

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Die Wirtschaft in Europa hat sich im ersten Quartal dieses Jahres wieder leicht erholt. Im Euroraum blieb das Bruttosozialprodukt konstant. Noch im letzten Quartal 2011 war die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent gesunken.

Die in den vergangenen Monaten oftmals an die Wand gemalte Rezession blieb aus. Das geht aus den neusten Schätzungen des europäischen Statistikinstituts Eurostat hervor.

Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete das Wachstum im Euroraum demnach ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von null Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2011. Noch im vierten Quartal des vergangenen Jahres ging die Wirtschaftsleistung in der Eurozone um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück.

Damit ist die oft befürchtete Rezession ausgeblieben. Denn von Rezession spricht man erst dann, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen die Wirtschaft schrumpft. Auch die Wirtschaft in der gesamten EU, welche die Eurozone und diejenigen Länder umfasst, die den Euro nicht als Währung haben, verzeichnete im ersten Quartal ein stabiles BIP gegenüber dem letzten Quartal 2011.

Wirtschaftsleistung blieb stabil

In der EU als Ganzem war die Wirtschaftsleistung noch im vierten Quartal 2011 um 0,3 Prozent gesunken. Vergleicht man das BIP des ersten Quartals mit dem des Vorjahreszeitraums, so verzeichnete es in der EU sogar einen leichten Zuwachs von 0,1 Prozent. Dennoch bleibt das Wachstum in Europa immer noch deutlich hinter dem der USA zurück. Denn im ersten Quartal legte das BIP in den Vereinigten Staaten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es sogar 2,1 Prozent.

Das stärkste Wachstum in der EU verzeichnete im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal Finnland mit 1,3 Prozent, das schwächste Ungarn mit minus 1,3 Prozent. Deutschland legte um 0,5 Prozent zu, Frankreich lag bei 0,0 Prozent.

Luxemburger Wirtschatswachstum

Für Luxemburg standen für das erste Quartal 2012 noch keine Zahlen zur Verfügung. Allerdings geht aus den neuesten Eurostat-Zahlen auch hervor, dass die Wirtschaft im Großherzogtum im zweiten Quartal 2011 um 0,7, im dritten sogar um 1,9 und im vierten um 0,8 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen ist.

Im Jahresvergleich ergibt sich für Deutschland eine Wachstumsrate von 1,6, für Belgien von 0,5 und für Frankreich von 0,3 Prozent. Auch Portugal könnte kurz davor stehen, die Rezession zu überwinden. Nachdem das Land im dritten Quartal ein BIP von minus 0,6 und im vierten von minus 1,3 Prozent verzeichnete, lag es im ersten Quartal 2012 bei nur noch minus 0,1 Prozent.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)