„Wir spielen eine wichtige Rolle“

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Das „Institut luxembourgeois de régulation“ (ILR) hat die Aufgabe, die Energie- und Telekommunikationsmärkte zu überwachen.

Bereiche, in denen ein Netz (Kommunikations-, Post- und Energieversorgungsnetze sowie Verkehrswege) eine wichtige Rolle spielt, neigen dazu, sich zu Monopolmärkten zu entwickeln. Das ILR hat seit 19 Jahren die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich in diesen Märkten eine Konkurrenz zwischen den Anbietern entwickelt.

„Wir spielen eine wichtige Rolle für die Verbraucher“, sagte Luc Tapella, der Direktor des ILR, am Mittwoch vor der Presse. Das „Institut luxembourgeois de régulation“ spielt aber auch eine wichtige Rolle, wenn es zu Differenzen zwischen Konsumenten und Anbietern kommt.

Schlichtungsanträge

Diese können Schlichtungsanträge stellen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Seit kurzem ist das auch online möglich, „sogar auf Luxemburgisch“, erklärte Tapella. Er hat festgestellt, dass regelmäßig Anträge auf Luxemburgisch gestellt werden. „Oft entschuldigen sich die Antragsteller im Voraus für etwaige Rechtschreibfehler“, sagte er. Als Beispiel gab er den Fall von Verbrauchern an, die, nachdem sie eine Mittelmeerkreuzfahrt unternommen hatten, von der Telefonrechnung überrascht wurden. „Auf hoher See funktionieren die Handynetze über Satellit, da kann schnell eine vierstellige Summe zusammenkommen“, so Tapella, „vor allem, wenn Kinder online spielen oder im Internet surfen. Im vergangenen Jahr sind so rund 100 Schlichtungsanträge eingereicht worden, die meisten im Telekommunikationsbereich.“ Er wies aber darauf hin, dass die Aussichten auf eine Einigung zwischen Anbieter und Verbraucher relativ hoch seien.

Eine weitere, nicht unwichtige Aufgabe des „Institut luxembourgeois de régulation“ ist die Information für die Verbraucher. Zu diesem Zweck hat das ILR das Portal www.calculix.lu ins Leben gerufen, auf dem Interessierte mit wenigen Klicks die günstigsten Strom- und Gasanbieter finden können. Dies war auch notwendig geworden, weil im Jahr 2015 nur 357 Stromkunden ihren Anbieter gewechselt hatten.