Wir sind jetzt 576.249

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(Tageblatt-Archiv)

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Das nationale Statistikamt Statec hat die neuesten Bevölkerungszahlen veröffentlicht: Zum 1. Januar 2016 lebten 576.249 Menschen in Luxemburg. Das sind 13.291 mehr als ein Jahr zuvor (562.958).

Dies kommt erstens durch einen natürlichen Überschuss: 6.115 Geburten im Jahr 2015 stehen 3.983 Todesfälle gegenüber (+2.132). V.a. ist aber wie stets in den vergangenen Jahren der „solde migratoire“ wieder sehr hoch: 23.803 Personen siedelten sich neu in Luxemburg an, während 12.644 abwanderten (+11.159).

Der Vergleich:

Die Europop-Bevölkerungsstudien, die wir am 3. März an dieser Stelle beleuchteten, gingen in der Version von 2010 von rund 730.000 Einwohnern in Luxemburg im Jahr 2060 aus; in der Version von 2013 dagegen von rund 1,14 Millionen.

Der Version von 2010 lagen eher konservative Schätzungen was den Bevölkerungszuwachs durch Migration angeht, zugrunde. Das europäische Statistikamt Eurostat sagte uns damals, dass die Zahlen der Studie 2013 als verlässlicher angesehen werden könnten.

Nun, da die Statec-Zahl für 2015 vorliegt – 576.249 – kann man einen vorsichtigen Vergleich wagen: die Europop-Studie von 2010 ging von 541.014 Einwohnern in Luxemburg im Jahr 2015 aus. Die Folgestudie drei Jahre später dagegen von 562.848. clc

Der Gesamtzuwachs gegenüber dem Vorjahr beziffert sich auf 2,4%. Da über 80% des Zuwachs auf die Einwanderung zurück zu führen ist, liegt der Anteil an ausländischen Mitbürgern an der Gesamtbevölkerung nun bei 46,7%. 2015 lag dieser Anteil, der seit 2011 ständig wächst, bei 45,9%.

Der Unterschied zwischen Luxemburgern und ausländischen Mitbürgern zeigt sich auch in Geburten- und Sterberate: Es gab 0,7% mehr Geburten (von 6.070 auf 6.115), die aber auf eine stärkere Zunahme bei nicht-luxemburgischen Babys (+2,0%) zurückzuführen ist, während die Zahl der Geburten Luxemburger Babys um 0,4% zurückging. Bei den Sterbefällen (+3,7%, 2014 waren es 3.841, 2015 deren 3.983) zeigt sich ganz klar, dass die luxemburgische Bevölkerung in ihrer Gesamtstruktur älter ist als die nicht-luxemburgische: 3.184 der Verstorbenen waren Luxemburger, 799 der Verstorbenen waren ausländische Mitbürger.

Es wird wieder mehr geheiratet

Ein interessanter Aspekt aus dem Statec-Zahlenmaterial: Es wird wieder mehr geheiratet, sogar sehr viel mehr. Seit 2000 (2.148) ging die Zahl der Heiraten pro Jahr stetig zurück, bis auf 1.657 im Jahr 2014. 2015 waren es nun 2.052, eine Steigerung um fast ein Viertel. Die Zahl der Scheidungen ging derweil gegenüber dem Vorjahr (1.453) leicht zurück auf 1.345.

Im ersten Jahr der gleichgeschlechtlichen Ehe waren 6,8% (139) der Heiraten Eheschließungen unter Angehörigen des gleichen Geschlechts: 90 zwischen Männern, 49 zwischen Frauen.

Frankreich führt

Was die Einwanderung angeht, so sind es erneut französische Mitbürger, die die Statistiken anführen. Sie haben seit einigen Jahren schon der portugiesischen Einwanderung „Platz 1“ abgeluchst, auch wenn in der Gesamtzahl der Einwohner die portugiesische Nationalität (93.100) immer noch weit vor der zweitplatzierten französischen (41.700) liegt. 2015 kamen 2.283 französische Staatsbürger neu ins Land, gegenüber 1.560 aus Portugal, 1.040 aus Italien und 761 aus Belgien.

Was Frauen und Männer angeht, so nahm die Zahl der Männer leicht mehr zu als diejenige der Frauen: 287.100 Frauen stehen 289.100 Männer gegenüber. Am 1. Januar 2015 bei einer Gesamtbevölkerung von 563.000 hatten die Zahlen hier gelautet: 281.000 Frauen und 282.000 Männer.

In seiner Rubrik „population et emploi“ hat das nationale Statistikamt Statec bereits alle wesentlichen Zahlen aktualisiert.