„Wir müssen handeln“

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(AP)

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US-Außenminister John Kerry hat bei einer Anhörung im Senat eindringlich für die Zustimmung zu einem Militärschlag gegen Syrien geworben.

„Das ist nicht die Zeit, Zuschauer bei einem Gemetzel zu sein“, sagte Kerry am Dienstag in Washington. „Wir haben die Stimme erhoben gegen unaussprechliches Gräuel. Nun müssen wir handeln.“ Der Außenminister bekräftigte, dass die Informationen der US-Geheimdienste „ohne begründete Zweifel“ beweisen würden, dass Syriens Machthaber Baschar al-Assad Chemiewaffen eingesetzt habe.

US-Präsident Barack Obama hatte den Kongress gebeten, eine Militäraktion in Syrien zu billigen. Die Abstimmungen im Senat und im Repräsentantenhaus sind kommende Woche geplant. Bei der Anhörung im Senat am Dienstag erläuterten neben Kerry auch Verteidigungsminister Chuck Hagel und Generalstabschef Martin Dempsey den Kurs der Regierung. Obama strebt einen „begrenzten“ Militärschlag an und hat den Einsatz von Bodentruppen ausgeschlossen.

Die US-Bevölkerung steht einem Einsatz in Syrien allerdings skeptisch gegenüber. Einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Pew-Instituts zufolge sprechen sich 48 Prozent gegen Luftangriffe auf Syrien aus. Nur 29 Prozent sind für ein militärisches Eingreifen der USA. Eine Erhebung im Auftrag der Zeitung „Washington Post“ und des Fernsehsenders ABC bestätigte die Ablehnung: Fast sechs von zehn Befragten waren gegen US-Angriffe in Syrien.