„Wir brauchen heute Nacht eine Lösung“

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(Tageblatt-Archiv)

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"Wir brauchen heute Nacht eine Lösung", sagt Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden am Sonntag in Brüssel. Jeder müsse seinen Beitrag zur Rettung Zyperns leisten, so Frieden.

Der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden hat eine rasche Einigung zur Beilegung der Finanzkrise in Zypern gefordert. „Wir brauchen heute Nacht eine Lösung“, sagte Frieden am Sonntagabend in Brüssel vor Beratungen mit seinen Amtskollegen der Eurozone.

„Es geht um die Stabilität in der Eurozone“, mahnte Frieden. Jeder der Beteiligten müsse einen Beitrag leisten, damit das Hilfspaket der Geldgeber von zehn Milliarden Euro geschnürt werden könne. Mit Blick auf Spekulationen, wonach mehr Geld für die klamme Insel nötig sei, sagte Frieden: „Die Summen, die in der Diskussion stehen, haben sich nicht geändert.“

Krisentreffen der Euro-Kassenhüter

Von Zypern wird ein Eigenbetrag von 5,8 Milliarden Euro gefordert, der bisher mit einer Zwangsabgabe auf Konten zusammenkommen sollte. Die Uhr für Zypern tickt weiter: Liegt bis Montag keine Lösung vor, will die Europäische Zentralbank (EZB) von Dienstag an Zypern den Geldhahn zudrehen. Dann würde die Wirtschaft binnen Kurzem zusammenbrechen.

Das vom Staatsbankrott bedrohte Zypern rückt immer näher an den Abgrund heran. Am Sonntagabend begann in Brüssel eine Sondersitzung der Euro-Finanzminister. Zuvor suchte Präsident Nikos Anastasiades in Brüssel unter anderem mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy nach Lösungsmöglichkeiten. „Die Gespräche befinden sich in einer heiklen Phase. Die Situation ist sehr schwierig“, sagte Zyperns Regierungssprecher Christos Stylianides vor dem Beginn der Unterredungen.