Wikileaks-Hacker festgenommen

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In den Niederlanden ist ein WikiLeaks-Anhänger festgenommen worden, der einen Hacker-Angriff auf die Internetseiten von MasterCard und Visa gestartet haben soll. Der 16-Jährige habe bereits gestanden, teilten die Behörden am Donnerstagabend in Den Haag mit.

Bei der Festnahme seien Computer und Daten beschlagnahmt worden. Der Jugendliche sei vermutlich Mitglied einer grösseren Gruppe von Hackern, die über das Internet Unternehmen angegriffen haben, die sich von WikiLeaks distanziert hätten.

Hintergrund ist eine Sperrung von Servern für WikiLeaks und von Kanälen, auf denen die Organisation Spenden erhält. Unterstützer von WikiLeaks drohten wegen der Einschränkungen mit einem Datenkrieg im Internet. Von den Angriffen waren zeitweise auch das Internet-Kaufhaus Amazon und die Ebay Tochter PayPal betroffen.

Keine Verbindung

Die WikiLeaks-Organisation, die seit fast zwei Wochen Depeschen von Botschaften an das US-Aussenministerium veröffentlicht, erklärte, sie habe nichts mit den Angriffen im Internet zu tun. Die Angriffe kämen offenbar von einer Internet-Gemeinde mit dem Namen „Anonymous“. Diese habe keine Verbindungen zu WikiLeaks, erklärte WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson auf der Website. Es gebe auch keine Kontakte zwischen WikiLeaks-Mitarbeitern und irgendjemand bei Anonymous. WikiLeaks sei auch nicht vorab von den Aktionen informiert worden.

Bei den Angriffen auf MasterCard und Visa handelte es sich um massive Aufrufe der Internetseiten, die eine Blockade der Server verursachen. Dies wird als „denial of service“ (DOS) bezeichnet. Solche DOS-Attacken sah sich auch WikiLeaks selbst ausgesetzt, als die ersten US-Depeschen veröffentlicht wurden.

Reuters