Wer wird „Mogelpackung des Jahres“?

Wer wird „Mogelpackung des Jahres“?
(AP/Toby Talbot)

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Verärgerte Verbraucher können ab sofort über die neue "Mogelpackung des Jahres" abstimmen.

Die Verbraucherzentrale Hamburg, die den schmeichelhaften Preis seit 2013 verleiht, stellte dazu am Montag fünf Produkte vor, mit denen Hersteller nach Auffassung der Verbraucherschützer ihre Kunden „besonders getäuscht“ haben. Es handelt sich dabei um Produkte, die auch in Luxemburg erhältlich sind.

Bei den fünf Kandidaten für die „Mogelpackung des Jahres“ handelt es sich um die Bebe Zartcreme von Johnson & Johnson, die Zahnpasta Dentagard von Colgate-Palmolive, den Finesse Schinken der Nestlé-Marke Herta, die „Kopfsteherflaschen“ von Heinz Ketchup und die Kaffeekapseln Jacobs Latte macchiato classico von Jacobs Douwe Egberts.

Wenig drinnen

Colgate-Palmolive beispielsweise reduzierte laut Verbraucherzentrale die Füllmenge seiner Zahnpasta Dentagard von 100 Milliliter auf 75 Mililiter und behielt den alten Preis bei; die Bebe Creme wurde den Angaben zufolge durch neue Füllmengen um bis zu 84 Prozent teurer. Die anderen Fälle sind ähnlich gelagert.

„Die nominierten Produkte haben wir aus zahlreichen Verbraucherbeschwerden im Jahr 2015 ausgewählt, weil die versteckte Preiserhöhung bei ihnen entweder sehr dreist oder ausgesprochen raffiniert umgesetzt wurde“, erklärte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Versteckte Preiserhöhungen

Hersteller und Händler würden seit vielen Jahren die Beschwerden der Verbraucher ignorieren und versuchen, Preiserhöhungen zu verstecken. Die Verbraucherschützer fordern deshalb eine Transparenzplattform, auf der Hersteller Füllmengenreduzierungen vorab veröffentlichen müssen, damit versteckte Preiserhöhungen nicht mehr möglich sind.

Wer den Negativpreis der „Mogelpackung des Jahres“ bekommt, können Verbraucher noch bis zum 22. Januar mitbestimmen (Link)