Wer kommt nach Strauss-Kahn?

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(Tageblatt-Archiv)

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Zwischen Europa und den großen Schwellenländern ist derweil ein Streit über die Nachfolge auf dem Chefposten beim Internationalen Währungsfonds entbrannt.

Wer folgt auf den gefallenen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn? Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn die Suche nach einem Nachfolger Zeit in Anspruch nehme, sagte der geschäftsführende IWF-Direktor John Lipsky.

In der Vergangenheit sei das Auswahlverfahren eine Sache von mehreren Monaten gewesen, sagte er am Donnerstagabend in Washington. Möglicherweise stehe der Nachfolger auch nicht umgehend zur Verfügung. Spitzenvertreter der EU reklamierten das einflussreiche Amt umgehend für Europa. China, die Türkei und Brasilien stellten das jahrzehntealte Gewohnheitsrecht Europas dagegen infrage.

Juncker für Europäer

In der Diskussion um die Nachfolge des zurückgetretenen IWF-Chefs haben sich auch der Vorsitzende der Gruppe der Euro-Länder, Jean-Claude Juncker, und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hinter die Forderung nach einem europäischen Kandidaten gestellt. „Wir im Euroraum befinden uns im Epizentrum einer globalen Krise, also gibt es gute Gründe dafür, erneut einen Europäer zu berufen“, sagte Juncker am Donnerstag.

Der wegen mutmaßlicher Sexualdelikte in New York festgenommene Geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) hatte sein Amt am Donnerstag niedergelegt. Zunächst übernimmt damit sein Stellvertreter John Lipsky die Führung der Organisation. Traditionell wird der IWF von einem Europäer geführt und die Weltbank von einem US-Amerikaner.