/ Wenn Kühe rot sehen
Die Hatz von Stieren durch die Gassen ist in vielen spanischen Orten der Höhepunkt des Dorffestes. Oft gibt es dabei Verletzte und manchmal auch Tote. Manchmal werden aber keine Kampfbullen, sondern Kühe durchs Dorf oder durch die Landschaft gehetzt. So wie im nordspanischen Dorf Falces, wo die Teilnehmer nun zu spüren bekamen, dass auch Kühe rot sehen können. Und dass mit ihnen nicht zu Spaßen ist.
In Falces wird eine Kuhherde von einer johlenden Menschenmenge einen engen Bergweg hinuntergetrieben. Doch dieses Mal spielte eines der Hornviecher nicht mit. Die Kuh mit dem schönen Namen „Primorosa“ drehte auf halbem Wege plötzlich um und begann die Menschenmenge vor sich den Bergweg hochzutreiben. Panik brach aus, viele „mozos“, wie sich die Kuhtreiber nennen, stolperten, fielen übereinander, einer stürzte sogar die Böschung hinunter.
Zahlreiche Verletzte beim Stiertreiben
Niemand wurde glücklicherweise von „Primorosa“, die auch ziemlich spitze Hörner hatte, aufgespießt. Aber sieben Kuhhatz-Teilnehmer mussten mit Prellungen und Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden.
Dies wäre wohl mit einem Stier, der reizbarer und stärker ist, schlimmer ausgegangen. Bei den spanischen Stiertreiben, die jedes Jahr in tausenden Dörfern stattfinden, wurden 2015 mindestens 12 Menschen getötet und tausende verletzt. Allein bei den berühmten Stierrennen im nordspanischen Pamplona, nicht weit vom Dorf Falces entfernt, wurden in diesem Juli 560 Menschen verletzt.
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