Um zu wissen, woher ein Euro-Schein stammt, muss man etwas genauer hinschauen. Auf der Vorderseite befindet sich eine Seriennummer, deren erster Buchstabe verrät, für welches Euro-Land der Schein gedruckt wurde. R steht für Luxemburg, X für Deutschland und U für Frankreich. Seit 2003 wird allerdings nicht mehr jede Wertstufe für jedes Land produziert. So spezialisiert sich jede Zentralbank auf bis zu vier Scheine und importiert die Restlichen.
Auf der Rückseite kann man anhand des Kleingedruckten herausfinden, aus welcher der 14 Druckereien eine Banknote stammt. Luxemburg hat keine eigene Druckerei. Frankreich und Deutschland haben deren jeweils zwei. Weitere EU-Staaten haben nur jeweils eine Druckerei. Der Anfangsbuchstube L steht etwa für Banque de France, T für Banque Nationale de Belgique.
Reise verfolgen
Wo kommen sie her, wo gehen sie hin? Will man noch mehr über einen bestimmten Schein erfahren, kann man sich auf der Internetseite EuroBillTracker.com anmelden. Nach Eingabe von Seriennummer und Druckereicode, kann man herausfinden, wo dieser Schein schon überall war. Vorausgesetzt ein anderer Nutzer hatte die Nummer des betreffenden Scheins bereits eingegeben. Dann kann man die Reise des Scheins zurückverfolgen. Das gleiche gilt auch für die Weiterreise der Banknote. Der Nutzer erhält eine E-Mail, wohin sein Schein „weiterreist“. Auch können die eingegebenen Banknoten jederzeit eingesehen werden.
Zurzeit sind rund 170.000 Nutzer auf der Plattform von EuroBillTracker registriert. Seit dem 1. Januar 2002 wurden 99, 5 Millionen Scheine mit insgesamt 586.843 Treffern angemeldet. Das sind etwa 30.000 Banknoten pro Tag.
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