Weniger ist mehr

Weniger ist mehr
(Matthias Rietschel)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Elf Labels für Lebensmittel.

Was haben die privaten Labels „Naturschutz-Fleesch“, „Véi
vum Séi“, „Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer“, „Bio Lëtzebuerg“, „Made in Luxembourg“, „Fournisseur de la Cour“ und das staatlich zertifizierte Label „Produits du terroir“ gemeinsam? Alle versprechen in Bezug auf Rindfleisch Qualität und die nationale Herkunft des gekauften Produkts. Bei einer solch hohen Anzahl an Labels für Rindfleisch verliert der Verbraucher gezwungenermaßen den Überblick.

20140924 ar esch-alzette, tageblatt, damien valvasori

Eigentlich sollten Labels den Konsumenten beim Einkauf als Orientierung dienen und ihm so einen schnellen Überblick verschaffen. Durch ihre Vielzahl erreichen diese Siegel den Kunden allerdings nicht mehr. So zählt das Großherzogtum insgesamt elf Labels für Lebensmittel. Weil die Produkte von allen als qualitativ hochwertig beworben werden, verliert das Prädikat „Qualität“ letztlich an Glaubwürdigkeit, was den Betrieben schadet. In der aktuellen wirtschaftlich angespannten Situation trifft dies die Bauern besonders hart.

Landwirtschaftsminister Fernand Etgen hat die Problematik nun erkannt und will zumindest „eine Symbiose und eine gemeinsame Förderung der landwirtschaftlichen Produkte schaffen“. Weil die Luxemburger Landwirtschaft gegen die globalisierte Nahrungsmittelindustrie vor allem mit der eigenen Qualität punkten kann, ist es höchste Zeit, im Label-Dschungel aufzuräumen.