Weltnothilfegipfel hat begonnen

Weltnothilfegipfel hat begonnen
(AFP/AFP/Ozan Kose)

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Auf Initiative von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat am Montag in Istanbul der erste Weltnothilfegipfel begonnen.

Ziel des Treffens ist es, die „größte humanitäre Krise seit dem Zweiten Weltkrieg“ anzugehen. So beschreiben die Vereinten Nationen die von Konflikten, Kriegen und Katastrophen geprägte Lage rund um den Globus. Ban hatte den Gipfel vor vier Jahren konzipiert; zu seiner Vorbereitung wurden nach UN-Angaben 23 000 Menschen in über 150 Ländern konsultiert.

Der Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfe, Stephen O’Brien, sagte, der Erfolg des Gipfels werde nicht von der Höhe der Geldzusagen definiert werden, sondern von der Zahl der Verpflichtungen zu konkreten Hilfsmaßnahmen. Er sei eine einmalige Chance, „eine ehrgeizige und weitreichende Agenda anzustoßen“.

65 Staats- und Regierungschefs

Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson sagte am Sonntag, der Gipfel sei ein Weckruf, etwas zu tun. „Es gibt einen großen Bedarf für uns, Solidarität mit denjenigen zu zeigen, die von Naturkatastrophen und menschengemachten Katastrophen betroffen sind“, sagte er. Die Staats- und Regierungschefs in aller Welt rief er auf, humanitäre Gesetze zu verteidigen. Über diese werde sich etwa in Afghanistan, Syrien und Jemen hinweggesetzt.

65 Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme an dem Gipfel zugesagt, ferner Regierungsvertreter aus 180 Ländern.

Nach Angaben eines im Februar veröffentlichten UN-Berichts beliefen sich die Kosten für humanitäre Hilfe der Notleidenden vergangenes Jahr auf 19,5 Milliarden Dollar (rund 17,4 Milliarden Euro). Größer war der Bedarf demnach noch nie. Trotz Rekordzuwendungen fehlte 2015 mit 9,3 Milliarden Dollar (rund 8,3 Milliarden Euro) allerdings fast die Hälfte dieser Mittel.