Welche Folgen für Luxemburg?

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In einer parlamentarischen Anfrage will der CSV-Abgeordnete Laurent Mosar wissen, welchen Impakt das russische Embargo für die Einfuhr von Lebensmitteln für Luxemburg haben könnte.

Mosar schreibt von einer wachsenden Unruhe im Agrarsektor und ist besorgt über die möglichen Folgen für diesen Produktionsbereich. Vom Landwirtschaftsminister will er erfahren, was die luxemburgische Regierung unternehmen will, wenn das russische Embargo über längere Zeit anhalten soll und ob eventuell staatliche Kompensationen für die Produzenten und Exporteure vorgesehen sind.

Vom Embargo betroffen sind bekanntlich Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Allein für die EU-Staaten würden die russischen Sanktionen einen finanziellen Ausfall von rund 11,9 Milliarden Euro bedeuten. Stark betroffen sind die Niederlande mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro und Frankreich mit 1 Milliarde Euro. Allein für die valenzianische Landwirtschaft (SP) werden die Mindereinnahmen auf 140 Millionen Euro und diejenige Walloniens auf 25 Millionen Euro geschätzt.

Wie man in einer offiziellen Mitteilung des luxemburgischen Außenministeriums nach dem Treffen zwischen Russlands Lawrow und Luxemburgs Asselborn aus dem Jahre 2011 nachlesen kann, wurden zu diesem Zeitpunkt vierzehntäglich 18 Tonnen luxemburgische Molkereiprodukte nach Moskau geliefert. Verhandelt wurden in den letzten Jahren auch Lieferungen von luxemburgischen Schaum- und anderen Weinen nach Russland. Bekannt ist auch, dass die Firma „Pain&Tradition“ aus Bascharage laut eigenen Angaben tiefgefrorenen Brotteig nach Russland exportiert. Es gibt allerdings keine Angaben über die Höhe der jeweiligen Verträge.