/ Weiter schwere Luftangriffe auf Aleppo
Es gebe mit Sicherheit Todesopfer, „aber wir haben noch keine Zahlen, und Menschen sind noch unter Trümmern eingeschlossen“, sagte der Leiter der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Samstag. Am Freitag wurden bei den Angriffen auf Aleppo nach Angaben der Beobachtungsstelle mindestens 47 Menschen getötet, unter ihnen sieben Kinder.
Die Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, die sich auf Informanten vor Ort beruft, sind von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. Ein AFP-Reporter sah in mehreren der von den Rebellen gehaltenen östlichen Stadtvierteln schwerste Zerstörungen. Ganze Straßenzüge lagen durch das Bombardement in Trümmern.
Offensive zur Rückeroberung
Anwohner berichteten von Raketenbeschuss, der Erdbeben-gleiche Erschütterungen auslöste und Gebäude bis auf die Grundmauern zerstörte. Die syrische Armee hatte am Donnerstagabend ihre Offensive zur Rückeroberung des von Rebellen gehaltenen Ost-Aleppo angekündigt. Die massiven Luftangriffe, bei denen sie von Russland unterstützt wird, sollen offenbar eine Bodenoffensive vorbereiten.
Zuvor war eine von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe gescheitert. Die etwa 250.000 Menschen im Ostteil der im Norden Syriens gelegenen Stadt sind seit Mitte Juli von Regierungstruppen umzingelt. Hilfslieferungen internationaler Organisationen können nicht zu ihnen vordringen. In Syrien herrscht seit dem Frühjahr 2011 Bürgerkrieg. Er begann mit friedlichen Protesten gegen den Machthaber Baschar al-Assad.
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