/ Was macht die Regierung für "Lëtzebuergesch"?
Das Luxemburgische ist hierzulande in den sozialen Medien omnipräsent. Irgendwo diskutiert immer irgendwer mit irgendwem über die Rolle des „Lëtzebuergeschen“. Angesichts der Komplexität des Themas bedürfe es jedoch einiger Fakten, stellt der LSAP-Abgeordnete in einer parlamentarischen Anfrage fest.
Für Cruchten bewege sich die Diskussion einerseits in einem Spektrum der nationalen Identität, andererseits sei das Luxemburgische ein Integrationselement und ein wichtiger Faktor der sozialen Kohäsion. Vor diesem Hintergrund stellt Cruchten zwei Fragen an die Regierung:
– Existieren im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich Regierungsinitiativen zur Förderung der Luxemburger Sprache?
– Wie definiert die Regierung die Rolle der Luxemburger Sprache in einem kulturellen beziehungsweise wissenschaftlichen Kontext?
Während die erste Frage ausführlich beantwortet wird, gibt es keine definitorischen Angaben zum Luxemburgischen und somit zur zweiten Frage. So heißt es knapp im letzten Abschnitt: „Mittels der unterschiedlichen Unterstützungen, Initiativen und Programme, die oben erwähnt werden, wird deutlich, dass die Regierung besonderen Wert auf das Erlernen, Verbreiten, Unterstützen und somit die Rolle der luxemburgischen Sprache im Bereich der Kultur sowie der Wissenschaft legt.“
Was unternimmt die Regierung also konkret, um das Luxemburgische in der Kultur und Wissenschaft zu promoten?
Hier eine Auswahl:
– Direkte und indirekte Subventionen
– Unterstützung der Wertschätzung der luxemburgischen Sprache mittels der Nationalbibliothek (BnL), des „Centre national de littérature“, des „Centre national de l’audiovisuel“, des „Lëtzebuerger Online-Dictionnaire“ und des „Conseil permanent de la langue luxembourgeoise“
Wussten Sie schon, dass:
– die Nationalbibliothek über 6.998 Werke in Luxemburgisch verfügt?
– alleine 2015 insgesamt 126 neue Werke in luxemburgischer Sprache in der Nationalbibliothek aufgenommen wurden?
– dass der „Bicherbus“ das ganze Land wöchentlich in 17 Runden durchquert, nach drei Wochen bis zu 100 Ortschaften beliefert hat und so 504 Werke auf Luxemburgisch Lesern näherbringt?
Nicht weniger interessant ist die Hervorhebung der Regierung, dass sich das „Centre national de littérature“ (CNL) nicht ausschließlich auf das Luxemburgische beschränke: „In Luxemburg hat sich die Literatur stets in einem multilingualen Kontext entwickelt.“ Demnach gelte der Fokus des nationalen Literaturzentrums nicht nur dem Luxemburgischen, das neben den anderen Sprachen dennoch eine wichtige Rolle spiele.
Wussten Sie schon, dass:
– das CNL zwischen 2014 und 2015 insgesamt 42 Abende veranstaltete, wovon 19 der luxemburgischen Literatur gewidmet waren?
– bei diesen Abenden insgesamt 17 Autoren ihre luxemburgischsprachigen Werke vorstellten?
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