Waldbrände in Portugal

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Auf dem Festland und auf der Atlantik-Insel Madeira wüteten am Dienstag rund 110 Waldbrände. Mehrere Orte mussten evakuiert werden.

Die Waldbrände in Portugal haben sich weiter ausgebreitet. Nach Behördenangaben vom Dienstag loderten Brände nun auch im Süden des Landes und auf der beliebten Urlauberinsel Madeira. Rund 300 Menschen wurden in der Nacht vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Auf Madeira zerstörten die Flammen mehrere Häuser in der Umgebung des Insel-Hauptorts Funchal, berichtete die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf die Zivilschutzbeauftragte der Regionalregierung, Rubina Leal. Rund 250 Menschen verbrachten demnach die Nacht in Militär-Einrichtungen. Die Madeira-Hauptstadt Funchal rief am Dienstag den Notstand aus.

Feuer in der Algarve

Auch in der Gemeinde Silves an der Algarveküste wurden rund 50 Einwohner vor einem Waldbrand in Sicherheit gebracht. Dank des Einsatzes von 350 Feuerwehrleuten gelang es am frühen Morgen, den Brand unter Kontrolle zu bringen, wie ein Vertreter der Einsatzleitung mitteilte.

Nach wie vor am schwersten betroffen ist der Norden des Landes, wo seit Samstag rund 160 Brände wüten. Allein in den Bezirken Aveiro und Braga kämpften am Dienstagmorgen knapp 800 Feuerwehrleute gegen drei Großbrände. Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius und Winde erschwerten ihnen die Arbeit.

Die Waldbrände in Portugal haben nun auch den Regierungschef auf den Plan gerufen. Ministerpräsident António Costa habe am Dienstag in Lissabon ein Treffen mit der Führung des Zivilschutzes anberaumt, um sich ein Bild der Lage zu machen und über einen Aktionsplan zu beraten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa.