Waldbrand wütet im Naturpark

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(dpa)

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In einem schwer zugänglichen Gebiet in der spanischen Region Galicien wütet ein riesiger Waldbrand. Die Gegend gilt als einzigartiges Naturgebiet.

Bei dem bislang verheerendsten Brand dieses Sommers in der spanischen Region Galicien sind bereits 1900 Hektar Wald in einem Naturparadies zerstört. Das Feuer, das am Mittwoch aus noch unbekannter Ursache am 627 Meter hohen Berg Monte Pindo im Nordwesten des Landes ausgebrochen war, wütete weiter, wie die galicische Regional-Regierung mitteilte. Vier weitere größere Brände seien aber am Samstag unter Kontrolle gebracht worden. Verletzte gab es laut Medienberichten bislang nicht, dafür wurden zahlreiche Häuser und Gärten beschädigt.

Am Monte Pindo in der Gemeinde Carnota bekämpften den amtlichen Angaben zufolge 84 Feuerwehr-Brigaden sowie Angehörige der Forstwache und der Militärischen Nothilfeeinheit UME die Flammen. Dabei würden auch 13 Hubschrauber und acht Flugzeuge eingesetzt. Das Gebiet sei schwer zugänglich, die Feuerwehrmänner seien „praktisch ständig am Bergsteigen“, sagte eine Regierungssprecherin. Zudem würden die Löscharbeiten von starken Winden erschwert.

Ein mystischer Berg

Der Monte Pindo gilt als eines der einzigsartigsten Naturgebiete Galiciens. Er beherbergt viele vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten und den einzigen Fluss, der in Europa als Wasserfall ins Meer mündet. Für die Kelten war der Pindo mit seinen sonderbaren Felsformen ein mystischer Berg.

Galicien war dieses Jahr von den Sommerwaldbränden besonders stark betroffen. Insgesamt wurden nach Behördenangaben 15.000 Hektar dem Erdboden gleichgemacht. Die Behörden betonten immer wieder, dass nicht nur die Wetterverhältnisse mit Trockenheit, starken Winden und teilweise sehr hohen Temperaturen schuld seien. Oft seien vielmehr Brandstiftung oder Nachlässigkeit die Ursache der Waldbrände.