Vorwürfe gegen Obama

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Nach 100 Tagen in der Botschaft Ecuadors in London hat sich Wikileaks-Gründer Julian Assange mit Vorwürfen gegen US-Präsident Barack Obama zu Wort gemeldet.

Obama verfolge ihn und seine Enthüllungsplattform, sagte Assange in einer Videobotschaft. Unterdessen gehen die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Problems weiter. Die Außenminister von Ecuador und Großbritannien, Ricardo Patino und William Hague, wollten sich am Donnerstag am Rande der UN-Vollversammlung in New York treffen, um über den Fall Assange zu beraten.

Assange greift Obama an. (dpa)

Assange wird in Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen gesucht. Anklage wurde gegen den 41 Jahre alten Australier jedoch nicht erhoben. Er soll im Sommer 2010 mit zwei Schwedinnen ungeschützten Sex gehabt haben. Assange wehrte sich unter Ausschöpfung des vollen juristischen Instanzenweges erfolglos gegen eine Auslieferung nach Schweden und flüchtete sich schließlich Mitte Juni in die Botschaft des südamerikanischen Landes. Dort harrt er seitdem aus. Würde er die Botschaft verlassen, könnte er nach Darstellung der britischen Polizei festgenommen werden, weil er gegen seine Arrestauflagen verstoßen hat.

In der Videobotschaft, die Assange zuvor in der Botschaft aufgenommen hatte, warf der Australier Obama vor, ihn und seine Organisation Wikileaks systematisch zu verfolgen. „Es ist Zeit für Obama, sein Wort zu halten, und für die USA, die Verfolgung von Wikileaks einzustellen“, sagte Assange. Er weigert sich nach Schweden zu gehen, weil er von dort eine Auslieferung in die USA befürchtet.