Viviane Reding: Roma-Kinder in die Schule

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EU-Kommissarin Viviane Reding hat am Dienstag dazu aufgerufen, den Kindern von Roma-Familien eine normale Schulbildung zukommen zu lassen.

Gelingt es nicht, die Kinder der Rom zu erziehen und ihnen einen normale Arbeit zu garantieren, werde man in zehn Jahren dieselben Probleme wie in diesem Sommer haben, als illegale Camps aufgelöst wurden. Das sagte EU-Kommissarin Viviane Reding am Dienstagmorgen der Radiostation France Info. „Das wollen wir nicht“. 5000 bis 7000 Roma-Kinder leben in Frankreich. Nur wenige besuchen regelmäßig die Schule.

Die aktuelle Generation trage die Verantwortung dafür, dass es keine illegalen Camps mehr geben wird, sondern normale Häuser für diese Menschen, dass die Frauen nicht bereits mit zwölf Jahren Kinder gebären und dass die Kinder in die Schule gehen, so Reding.

Hunderte Roma evakuiert

In den vergangenen Wochen wurden Hunderte Roma aus illegalen Camps evakuiert. Roma-Organisationen und Teile der Linken hatten gegen diese Polizeiaktionen kritisiert. Ende August hatte Präsident François Hollande gesagt, illegale Roma-Lager würden auch weiterhin aufgelöst, wenn ein Gerichtsbeschluss vorliegt. Begründet wird dies mit den oftmals unhaltbaren hygienischen Zuständen in diesen Niederlassungen.

2010 hatte Viviane Reding den damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen seiner Ausweisungspolitik gegenüber den Roma hart kritisiert.