Viviane Reding bei Bilderberg-Konferenz

Viviane Reding bei Bilderberg-Konferenz

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Luxemburgs EU-Kommissarin Viviane Reding gehört dieses Jahr zum illustren Gästekreis der Bilderberg-Konferenz. Jedes Jahr treffen sich einflussreiche Vertreter von Wirtschaft, Finanzen, Politik, Adel und Medien in informeller Runde.

Die diesjährige Bilderberg-Konferenz findet vom 6. bis 9. Juni im Grove Hotel bei Watford, Hertfordshire, in Großbritannien statt. Auf der Gästeliste: die Luxemburger EU-Kommissarin Viviane Reding. Die Teilnehmer der geschlossenen Veranstaltung werden offiziell nicht wegen ihres Amts sondern privat eingeladen. Nur Rang und Namen, und vor allem Einfluss, müssen die Betroffenen aus Industrie, Wirtschaft, Finanzen, Politik, Medien und Adel schon haben.

Mit dabei sind dieses Jahr unter anderem der britische Finanzminister George Osborne, der vormalige US-Finanzminister Timothy Geithner, Ex-US-Staatssekretär Henry Kissinger, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, Schwedens Außenminister Carl Bildt, der niederländische Premierminister Mark Rutte, Christine Lagarde, IWF-Generaldirektorin, und Ex-Premierminister Mario Monti. Aus großen Geldhäusern lud man sich die Spitzenmanager ein, so etwa J. Michael Evans und Peter D. Sutherland von Goldman Sachs, David Wright, Barclay-Vizepräsident und Josef Ackermann, Zürich Versicherungen-Präsident. Unter den Gästen ebenfalls Jeff Bezos, Chef des Online-Versandriesen Amazon, Eric E. Schmidt, Executive Chairman von Google Inc.. Traditionell vertreten ist auch das niederländische Herrscherhaus. Auf der Gästeliste geführt wird Prinzessin Beatrix, bis zum 30. April 2013 niederländische Königin.

Verschwörungstheorien

Um das jährliche Zusammentreffen von Vertretern aus Wirtschaft, Finanzen, Politik, Adel und Medien ranken sich viele Gerüchte. Zurückzuführen ist dies unter anderem auch auf die vage formulierte Tagesordnung dieser Treffen. Während der drei Tage im Nobelhotel bei Watford beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem damit, ob die USA und Europa schneller wachsen und neue Jobs schaffen können. Weitere Themen sind laut offizieller Web-Site Nationalismus und Populismus, Staatenverschuldung, die US-Außenpolitik, Cyber-Kriege und die Ausbreitung asymmetrischer Bedrohung, die Politik der EU.

Resolutionen und Entscheidungen werden angeblich keine getroffen, geschweige denn publik gemacht. In den Sitzungsprotokolle werden wohl Äußerungen zusammengefasst, die Redner jedoch nicht namentlich genannt. Verschwörungstheoretikern zufolge sollen die Bilderberg-Teilnehmer die dort erörterten Orientierungen auf ihren jeweiligen Posten vertreten und umsetzen. So soll unter anderem die Idee der gemeinsamen europäischen Währung bei einem dieser Treffen gefallen sein.

1954 lud Prinz Bernhard der Niederlande erstmals zu einer Konferenz hochrangiger Vertreter von Politik und Wirtschaft aus Westeuropa und Nordamerika ein. Veranstaltungsort war sein Hotel de Bilderberg in Oosterbeek ein. Daher auch der Name der jährlichen Treffen, die jeweils an einem Ort organisiert werden. Die letztjährige Zusammenkunft fand vom 31. Mai bis 3. Juni in Chantilly, Virginia, USA statt. Bilderberg-Präsident ist derzeit Henri de Castries, Präsident und CEO von AXA Group.