Vier von fünf Angreifern identifiziert

Vier von fünf Angreifern identifiziert
(AFP/AFP/Romeo Gacad)

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Nach der Anschlagsserie in der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat die Polizei nach eigenen Angaben vier der fünf getöteten Attentäter identifiziert. Verbindung zu IS gefunden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung eines Angreifers seien zudem Beweise für eine Verbindung zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden, sagte der Polizeisprecher Anton Charliyan am Freitag. Unter anderem handle es sich um eine Flagge der Organisation. Die Sicherheitsvorkehrungen seien landesweit verschärft worden, sagte Charliyan weiter. Mit Unterstützung der Armee würden vor allem Ziele wie Polizeistationen, Regierungsgebäude und Botschaften in Jakarta bewacht.

Insel Bali

Besondere Sicherheitsmaßnahmen gebe es zudem auf der Urlaubsinsel Bali. IS-Kämpfer hatten in Jakarta am Donnerstag eine Attentatsserie verübt. Fünf Angreifer und zwei Zivilisten wurden nach Polizeiangaben getötet sowie mehr als 20 Menschen verletzt, als die Attentäter mehrere Ziele angriffen und Panik verbreiteten. Der IS bekannte sich zu den Anschlägen.

Die Anschläge richteten sich gegen Ziele im Stadtviertel Thamrin, wo es zahlreiche Einkaufszentren, Botschaften und UN-Büros gibt. Drei Selbstmordattentäter griffen eine Starbucks-Filiale gegenüber dem Einkaufszentrum Sarinah an und nahmen dort Geiseln. Einer algerischen Geisel gelang nach Polizeiangaben die Flucht, eine kanadische Geisel wurde nach offiziellen indonesischen Angaben erschossen.

Die US-Kaffeehauskette schloss daraufhin vorsichtshalber alle Filialen in Jakarta. Nach dem Angriff bei Starbucks schossen die Attentäter laut Zeugenaussagen auf Passanten. Zwei Männer auf Motorrädern fuhren zu einer Polizeistation, in die sie eindrangen. Sie sprengten sich dort in die Luft. Dabei wurden vier Polizisten schwer verletzt.

Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land. Dort wurden in den Jahren 2000 bis 2009 mehrere schwere Bombenanschläge verübt. Allein bei einem Attentat auf Bali wurden 2002 insgesamt 202 Menschen getötet. Seither gehen die Behörden hart gegen Extremisten vor.